Geschäftsbereich unter neuer Leitung

Johanna Bentele und Andreas Neuburger leiten den Geschäftsbereich Arbeit und Wohnen Alb-Neckar gemeinsam.
Johanna Bentele und Andreas Neuburger leiten den Geschäftsbereich Arbeit und Wohnen Alb-Neckar gemeinsam. (Bild: Rieke Mitrenga)

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Zwiefalten (zfp) – Ab sofort leitet ein neues Duo den Geschäftsbereich Arbeit und Wohnen Alb-Neckar des ZfP Südwürttemberg. Johanna Bentele und Andreas Neuburger wollen einen agilen Führungsstil etablieren und die Angebotsstruktur optimieren.

Seit Oktober hat der regionale Geschäftsbereich Arbeit und Wohnen Alb-Neckar des ZfP Südwürttemberg eine neue duale Leitung. Johanna Bentele und Andreas Neuburger treten damit die Nachfolge von Dr. Paul Lahode und Susanne Höhn an. Lahode steht künftig dem Zentralbereich Arbeit und Wohnen im ZfP Südwürttemberg vor. Höhn wird wie in den letzten Jahren weiterhin im baden-württembergischen Sozialministerium tätig sein.

Berufliche Entwicklung

Für Andreas Neuburger, der bislang die Leitung der Abteilung stationäres Wohnen Alb-Donau innehatte und diese neben der pflegerischen Leitung des Geschäftsbereichs beibehalten wird, ist sein künftiger Arbeitsplatz in Zwiefalten mit einem besonderen Gefühl verbunden: „Für mich ist es ein Nachhause kommen. Ich bin hier wieder näher an meiner Heimat Riedlingen.“ Neuburgers berufliche Laufbahn begann mit der Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger im ZfP. 2006 wechselte er für zwei Jahre in die PP.rt. Erfahrungen in der somatischen Medizin sammelte der 35-Jährige in den darauffolgenden Jahren: zunächst in der Neurologie im Universitätsklinikum Tübingen und dann auf der neurologischen Intensivstation im Sigmaringer SRH Krankenhaus. Schließlich wechselte Neuburger 2014 wieder zum ZfP, um eine Wohngruppenleitung im Zwiefalter Fachpflegeheim zu übernehmen. Momentan studiert er parallel Pflege B.A. an der Hochschule Ravensburg-Weingarten. Seine Freizeit verbringt der Familienvater mit seinen drei, vier und sieben Jahre alten Töchtern. Zudem ist er als Atemschutzträger in der Freiwilligen Feuerwehr und als Vorstand des Musikvereins Friedingen aktiv.

Auch Johanna Bentele wird ihre bisherige Abteilungsleitung Ambulante Dienste beibehalten. Ihr sei früh klar gewesen, dass sie am und mit Menschen arbeiten möchte, gleichzeitig reizte sie das Sozialpolitische. Bentele absolvierte deshalb ein duales Studium Sozialpädagogik mit dem Schwerpunkt „Psychische Gesundheit und Sucht“. Währenddessen leistete sie ein Fremdpraktikum im Landratsamt ab und war in der Jugend- und Auszubildendenvertretung des ZfP aktiv. Nach ihrem Studium war Bentele maßgeblich am Aufbau des Zwiefalter sowie des Münsinger StäB-Teams beteiligt. Im Herbst 2020 wurde sie dann Leiterin der Abteilung Ambulante Dienste. Seit 2019 studiert sie im Master Gesundheits- und Sozialmanagement. Agile Führung, also eine Führungsstruktur, in der Mitarbeitende viele Gestaltungsmöglichkeiten haben, bildet den thematischen Schwerpunkt ihrer Masterarbeit. In ihrer Freizeit ist Bentele gerne mit ihrer 17 Monate alten Tochter und ihrem Hund draußen oder sportlich aktiv. Bentele ist 25 Jahre alt und damit die bislang jüngste Geschäftsbereichsleiterin in der ZfP-Geschichte.

Miteinander Ziele erreichen

Bentele und Neuburger sind vom agilen Führungsstil überzeugt. „Wir müssen offen führen, unsere Mitarbeitenden verstärkt in Entscheidungen einbinden und die Kommunikation weiter stärken“, betont Neuburger. Ein gutes Miteinander sei insbesondere im Hinblick auf den drohenden Pflegenotstand wichtig, der zum Teil schon spürbar sei. „Wir haben einen hohen Bedarf an Pflegekräften. Deshalb wird ein langfristiges Thema für uns sein, wie wir Mitarbeitende noch stärker an uns binden können“, führt Neuburger aus. Das Ziel: Mit dem Zeitgeist gehen und attraktive Strukturen für Menschen schaffen, die sich einbringen wollen. Dies erreiche man, indem man die Mitarbeitenden befähigt und ihnen zutraut, Verantwortung zu übernehmen. Dem neuen Leitungsduo ist es zudem wichtig, die familien- und freizeitfreundlichen Arbeitsstrukturen weiter auszubauen. Im ambulanten Dienst oder im Werkstattbereich könne man zum Beispiel Plätze anbieten, bei denen nicht geschichtet wird. „Wir sehen uns ein Stück weit als Vorbild, dass Familienplanung und Karriere vereinbar sind“, sagt Bentele.

Das Leitungsduo ist gut eingebunden in die Regionalleitung der Region-Alb-Neckar des ZfP Südwürttemberg, der neben den Regionaldirektoren auch die Leitungen der beiden Klinikbereiche angehören. Den Regionaldirektoren Prof. Dr. Gerhard Längle und Dieter Haug ist eine enge strukturelle und patientenbezogene Zusammenarbeit der drei regionalen Geschäftsbereiche wichtig, denn nur so könne das Ziel der sektorübergreifenden patientenzentrierten Versorgung erreicht werden: „An den Standorten Zwiefalten, Ehingen und Ulm sind wir hier auf einem guten Weg und freuen uns auf die neuen Impulse durch das junge Leitungsteam für den Bereich der sozialen und beruflichen Rehabilitation. Im Zusammenspiel mit den ambulanten, stationären und aufsuchenden stationsäquivalenten Behandlungsangeboten der Klinik entsteht so ein umfassendes Hilfeangebot für die psychisch kranken Menschen der Versorgungsregion.

(Pressemitteilung: ZfP Südwürttemberg)