Geplante Brücke über die Wangener Straße nimmt erste Formen an

Ansicht der geplanten Rad- und Fußgängerbrücke in der Wangener Straße. So könnte es 2023 aussehen.
Ansicht der geplanten Rad- und Fußgängerbrücke in der Wangener Straße. So könnte es 2023 aussehen. (Bild: Stadt Ravensburg)

WOCHENBLATT
WOCHENBLATT

Ravensburg – Die geplante Radweg- und Fußgängerbrücke über die Wangener Straße nimmt Gestalt an. In einem Realisierungswettbewerb wurde nun unter insgesamt zwölf teilnehmenden Büros der erste Preis präsentiert. Die Wettbewerbsjury hat sich für einen Entwurf des Konstruktionsbüros Schlaich, Bergermann und Partner GmbH aus Stuttgart in Zusammenarbeit mit Terrabiota Landschaftsarchitekten und Stadtplaner GmbH aus Starnberg entschieden.

Das Baudezernat unter der Leitung von Bürgermeister Dirk Bastin hatte bereits vor vielen Jahren die Idee einer Brücke. Bastin und sein Team haben die Pläne inzwischen vorangetrieben. Ergebnis ist eine moderne Brücke in einer optisch ansprechenden Stahlbeton- und Stahlbauweise, die sich behutsam in das Landschaftsbild einfügt. Hoch oben über der Wangener Straße, die an der engsten Stelle überspannt wird, bringt sie die Menschen, die sie benutzen, den vorhandenen Baumkronen ganz nahe. Sie soll künftig die Oststadt mit der Innenstadt verbinden und für eine attraktive und schnelle Verbindung der Quartiere sorgen. Sie ist auch als Stärkung des Radverkehrs im urbanen Raum ein wichtiger Beitrag.

Die Brücke soll eine leichte Steigung haben. Das hat Vorteile. So muss am Veitsburghang nur sehr gering in den Landschaftsraum eingegriffen werden. Es müssen kaum Bäume gefällt werden. Besonders schützenswerte Bäume bleiben in jedem Fall erhalten. Der Eingriff in den Baumbestand wird im Ergebnis sehr gering sein. Die Stützkonstruktion ist so geplant, dass die Hänge an beiden Seiten nicht berührt sind. Die Planung berücksichtigt insgesamt sowohl Belange des Arten- und Naturschutzes, als auch stadtplanerische Aspekte.

Oberbürgermeister Dr. Daniel Rapp: „Die Oststadt entwickelt sich sehr dynamisch. Hier entsteht viel neuer Wohnraum. Das freut mich sehr. Mit weiteren Wohnbauprojekten, wie zum Beispiel auf dem Rinker-Areal wird die Oststadt Heimat von sehr vielen neuen Mitbürgerinnen und Mitbürgern sein. Ravensburg sorgt für die Schaffung von Wohnraum. Hier unter anderem wird es sehr deutlich.“ In der Oststadt liege es nahe, dass sich die Stadt um eine attraktive und sichere Wegeverbindung in die Innenstadt und nach St. Christina kümmern müsse, so der OB weiter. Bürgermeister Dirk Bastin ergänzt: „Der uns nun vorliegende Entwurf ist perfekt für die städtebaulich sensible Stelle. Die Brücke bildet eine Art Torsituation in unsere Stadt, die nicht nur optisch gut gelungen ist, sondern auch unter Gesichtspunkten des Arten- und Landschaftsschutzes.“

Die Brücke stellt eine direkte Wegeverbindung für Fußgänger und Radfahrer von der Holbeinstraße in die Veitsburgstraße dar. Ebenso soll sie als Verbindung des Quartiers in der Oststadt zur Grundschule St. Christina dienen. Der Stadt ist es wichtig, sensibel in der Planung vorzugehen. Die Brücke befindet sich an einer städtebaulich sensiblen Stelle. Dies wird in besonderem Maße in dem Planungsentwurf berücksichtigt.

Erste Schätzungen auf der Grundlage der nun vorliegenden Vorentwurfsplanung gehen von Kosten von ca. 2,5 bis 3 Millionen Euro aus. Durch derzeit sehr stark steigende Rohstoffpreise, insbesondere auch beim Stahl, könnte es zu weiteren Kostensteigerungen kommen. Es folgen nun weitere Planungsschritte. In ihnen werden Details weiter ausgearbeitet, auf deren Grundlage eine weiterentwickelte Kostenschätzung erfolgt. Die Stadt kann mit Fördermitteln des Landes in Höhe von einer Million Euro rechnen. Die Stadtverwaltung rechnet mit einer Fertigstellung im Jahr 2023. Die Brücke könnte in großen Teilen vorgefertigt werden, sodass der Aufbau an Ort und Stelle sehr zügig vonstattengehen kann. Eine langfristige Sperrung der Wangener Straße wäre damit jedenfalls nicht verbunden.

Die Wettbewerbsergebnisse aller Planungsbüros werden noch bis zum 8. April im Untergeschoss des Technischen Rathauses im Salamanderweg 22 während der üblichen Öffnungszeiten für die Öffentlichkeit ausgestellt.

(Pressemitteilung: Stadt Ravensburg)