Gemeinsam geht vieles leichter von der Hand

Bürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn freut sich zusammen mit Zimmermeister Rolf Hummel, den Eigentümern Dr. Gerhard und Hildegund Burger, Architektin Lisa Huber sowie den Lehrern der Zeppelin-Gewerbeschule und Auszubildenden über den Start der Restaurierungsarbeiten.
Bürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn freut sich zusammen mit Zimmermeister Rolf Hummel, den Eigentümern Dr. Gerhard und Hildegund Burger, Architektin Lisa Huber sowie den Lehrern der Zeppelin-Gewerbeschule und Auszubildenden über den Start der Restaurierungsarbeiten. (Bild: Stadt Konstanz)

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Konstanz – Die Sanierung des Backhäuschens in Zusammenarbeit mit der Gewerbeschule hat – laut städtischer Mitteilung – nun begonnen. „Wenn alle helfen, kriegt man was Tolles hin“, freute sich Bürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn vor dem Backhäusle beim offiziellen Startschuss der Sanierungsarbeiten.

In den Vormittagsstunden des 19. Juli hatten bereits zahlreiche helfende Hände der Zeppelin-Gewerbeschule Sicherungsgerüste abgebaut und die Dachziegel abgedeckt, um den Teilrückbau für die Sanierung des Backhäusles in Angriff zu nehmen. Auch die Ortho-Bildaufnahmen von Restaurator Stephan Bussmann seien bereits im Kasten gewesen.

„Dass so viele Menschen mithelfen, ist einfach toll. Damit wird das prägende Backhäusle wieder zu einem Schmuckstück für Konstanz“, erklärte Bürgermeister Langensteiner-Schönborn vor allen Beteiligten, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, diese historische Kostbarkeit zu erhalten.

Das erste Konzept zum Wiederaufbau wurde bereits 2013 genehmigt, aber nicht umgesetzt. Unterstützung kam – so die Stadt Konstanz weiter – durch ein Angebot der städtischen Haftpflichtversicherung im Jahr 2015.

In Gesprächen mit Bürgermeister Langensteiner-Schönborn, Frank Mienhardt von der Unteren Denkmalschutzbehörde, dem Amt für Liegenschaften und Geoinformation, dem Tiefbauamt und der Familie Dr. Gerhard und Hildegund Burger wurde 2018 der Entschluss gefasst, das Backhäusle endgültig vor dem Zerfall zu retten und dauerhaft instand zu setzen. Dabei seien verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten durchgespielt worden.

Vom Mai und September 2019 stammen die beiden Angebote der Zimmerei Rolf Hummel aus Heiligenberg. Die Restaurierung beinhaltet den Abtrag und den Wiederaufbau der Fachwerkkonstruktion sowie das Belassen und Sichern des Backofens an Ort und Stelle. Alle Gewerke werden von der Zimmerei Hummel durchgeführt.

Die Holzelemente werden vorübergehend nach Heiligenberg in die zimmereieigene Werkstatt gebracht, um nach Legen des neuen Fundaments wieder an der originalen Stelle in Konstanz eingebaut zu werden. Für einige Monate stehe somit nur ein Torso aus Backofen und Kamin an der Eichhornstraße. Doch bald schon soll im wiederaufgebauten Backhäusle seiner Bestimmung gemäß – wie früher – Brot gebacken werden.

Im Herbst 2020 wurde auf Initiative des Baubürgermeisters über die Konstanzer Handwerkskammer die Zeppelin-Gewerbeschule in das Projekt eingebunden. Die Auszubildenden der Zimmererklassen übernahmen unter Anleitung von Rolf Hummel unterstützende Arbeiten. Der in Denkmal-Instandsetzung äußerst versierte Zimmerermeister gebe dabei praktische wie theoretische Einblicke in den historischen Holzbau.