Gemeinderat ermöglicht Orte zum Treffen und Feiern für junge Menschen

An verschiedenen und wechselnden Orten im Bereich der Kernstadt in Ravensburg soll ein Treffpunkt für junge Menschen angeboten werden.
An verschiedenen und wechselnden Orten im Bereich der Kernstadt in Ravensburg soll ein Treffpunkt für junge Menschen angeboten werden. (Bild: picture alliance / Bildagentur-online/Schickert | Bildagentur-online/Schickert)

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Ravensburg – Auf dem Parkplatz der Oberschwabenhalle wird doch keine Fläche zum Feiern für Jugendliche und junge Erwachsene entstehen. Stattdessen wird an verschiedenen und wechselnden Orten im Bereich der Kernstadt in Ravensburg ein Treffpunkt für junge Menschen angeboten werden. Dort sollen sie sich in den Sommermonaten treffen und feiern können.

Grundlage für den aktuellen Beschluss des Bildungs- und Sozialausschusses des Gemeinderates ist, dass die Stadt einen Ausgleich zwischen den Bedürfnissen von jungen Menschen und Anwohnern erreichen will. Beide Gruppen haben berechtigte Interessen, die es unter einen Hut zu bringen gilt.

Im Rahmen des Impulsprogramms „Zukunft Altstadt“ der Stadt Ravensburg hatte der Gemeinderat die Verwaltung beauftragt, die Einrichtung eines so genannten „Stadtstrands“ auf dem Oberschwabenhallenparkplatz zu prüfen. Eine Art Beachbar mit aufgefülltem Sand, kühlen Getränken und Musik, betrieben von einem gastronomischen Unternehmen, sollte feiernden jungen Menschen Raum geben. In der Sitzung des Bildungs- und Sozialausschusses am 13. April diskutierten die Stadträte darüber mit dem Schüler*rat. Die Schülerratsvertreter haben klargestellt, dass sie sich statt dem Oberschwabenhallenparkplatz eher andere, kleinere Orte im Wechsel vorstellen können, an denen junge Menschen sich treffen können.

Der Ausschuss hat daraufhin beschlossen, den Hirschgraben und das Flappachbad als Orte für feiernde junge Menschen grundsätzlich zur Verfügung zu stellen. Auch könnte eine Fläche an den Gymnasien in Frage kommen oder ein Jugendtag im Bärengarten, als eine weiterer Ort. Das wäre mit dem Pächter zu besprechen. Jeder Ort könnte einmal im Jahr zur Verfügung stehen. So könnte einmal jeden Monat über den Sommer ein Angebot für Jugendliche und junge Erwachsene gemacht werden. Die Stadt möchte auch weitere Möglichkeiten prüfen. So könnten weitere Orte beispielsweise auf dem Veitsburgplateau in Frage kommen. Während der Hirschgraben und das Flappachbad schon konkret ins Auge gefasst werden, müssen die anderen Orte noch eingehend geprüft werden.

Erster Bürgermeister Simon Blümcke: „Wir wollen den jungen Menschen ein gutes Angebot machen. Vor allem nach der Zurückhaltung während der Coronapandemie wollen sie sich treffen und andere kennenlernen. Das ist so wichtig. Und wir sollten das ermöglichen. Wir sind jetzt einen guten Schritt weitergegangen.“ Blümcke hob in der Sitzung des Ausschusses die Haltung der Stadt hervor. Sie könne Feiern nicht einfach überall zulassen. Es gelte auch die Interessen von Anwohnern zu berücksichtigen. Vielmehr sei aber ein Ausgleich zwischen den Generationen nötig. Die Stadt sehe sich in der Rolle, den Prozess zu begleiten. „Wir müssen auch mal neue Wege gehen. Am Ende steht immer der Kompromiss aller Akteure“, so Blümcke weiter. „Es geht um gegenseitige Rücksichtnahme und Verständnis zwischen den jungen Menschen und Anwohnern.“

(Pressemitteilung: Stadt Ravensburg)