Gefährlicher Trend: Solariennutzung im „SPA-Bereich“

Professor Dr. Eckhard Breitbart, Dermatologe und Vorsitzender der ADP: „Derzeit erkranken jährlich bundesweit rund 287.000 Menschen neu an Hautkrebs, über 36.000 davon am gefährlichen malignen Melanom.“
Professor Dr. Eckhard Breitbart, Dermatologe und Vorsitzender der ADP: „Derzeit erkranken jährlich bundesweit rund 287.000 Menschen neu an Hautkrebs, über 36.000 davon am gefährlichen malignen Melanom.“ (Bild: Deutsche Krebshilfe/Presse)

WOCHENBLATT
WOCHENBLATT

Bonn (sts) – Weg von klassischen Sonnenstudios, hin zu Wellness- und Fitnesseinrichtungen – immer mehr Menschen bräunen sich im „Spa-Bereich“. Dies betrifft auch Risikopersonen, denen laut UV-Schutzverordnung von Solarienbesuchen abgeraten oder gar der Zutritt verweigert werden sollte – Beispiel Minderjährige. Verantwortlich hierfür ist möglicherweise ein regulatives Schlupfloch.

Die Deutsche Krebshilfe warnt vor Hautkrebsrisiko

Selbst der Deutsche Wellness Verband bewertet diesen Nutzungstrend kritisch und ruft seine Mitglieder zum Umdenken auf. Die Erkenntnisse zur Solariennutzung basieren auf einer repräsentativen bundesweiten Beobachtungsstudie, finanziert durch die Deutschen Krebshilfe. Sie analysiert das Nutzungsverhalten von Solariengängern und identifiziert Risikogruppen. Zum Schutz vor Hautkrebs fordern die Deutsche Krebshilfe und die ADP bereits seit 2020 ein bundesweites Solarienverbot.

Jeder Solarienbesuch kann langfristig zu Hautkrebs führen

„Wir sind besorgt über das zunehmende Bräunen im Spa-Bereich, denn Solarien sind ein Krebsrisikofaktor“, so Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe. „Stehen die Geräte in einem eher gesundheitsbetonten Umfeld, könnte dies die Risikowahrnehmung verringern und Menschen zu einer unbedarften Nutzung animieren.“ Gesundheitsexperten warnen seit langem vor den Folgen künstlichen Besonnens: „Jeder Solarienbesuch kann langfristig zu Hautkrebs führen“, erläutert Professor Dr. Eckhard Breitbart, Dermatologe und Vorsitzender der ADP. „Derzeit erkranken jährlich bundesweit rund 287.000 Menschen neu an Hautkrebs, über 36.000 davon am gefährlichen malignen Melanom.“

(Quelle: Deutsche Krebshilfe)