Gedenkstätten bei der Dreitrittenkapelle und auf dem sog. Russenfriedhof

Gedenkstätten bei der Dreitrittenkapelle und auf dem sog. Russenfriedhof
Sog. Russenfriedhof am Rande des Truppenübungsplatzes Heuberg (Bild: Reiner Löbe)

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„Doch die Freiheit, die kommt wieder“ Musikalische Lesung für die Opfer von Gewalt und Unrecht

Stetten a.k.M. – Als Beitrag zum kreisweiten Kulturschwerpunkt „Erinnern“ laden die Gemeinde Stetten a.k.M., der Förderverein attraktive Region Stetten a.k.M. und das Kreiskulturforum am kommenden Sonntag, 11. Juli 2021, 11 Uhr, zu einer musikalisch-historischen Lesung unter dem Titel „Doch die Freiheit, die kommt wieder“ bei der Dreitrittenkapelle und auf dem sog. Russenfriedhof am Rande des Truppenübungsplatzes Heuberg ein.

An den Gedenkstätten für die Opfer des KZ Heuberg von 1933, für die verstorbenen Kriegsgefangenen des Ersten Weltkriegs, die hingerichteten Soldaten des Strafbataillons 999 von 1942/43 und die durch Hunger, Krankheit und Gewalt ums Leben gekommenen sowjetischen Kriegsgefangenen von 1941/42 erinnern der Schauspieler Berthold Biesinger und der Musiker Wolfram Karrer vom Theater Lindenhof mit Gedichten, Liedern und Geschichten an die hier begrabenen oder erinnerten Opfer von Gewalt und Unrecht vor allem aus der Zeit der nationalsozialistischen Gewalt- und Unrechtsherrschaft.

Die Bandbreite der gelesenen oder gesungenen Texte zum Themenspektrum der ersehnten, verlorenen und wiedergewonnenen Freiheit reicht von Gedichten und Geschichten von Hölderlin über Thaddäus Troll bis zum bekannten Heuberglied der KZ-Häftlinge. Die Historikerin Doris Astrid Muth M.A. und Kreisarchivar Dr. Edwin Ernst Weber geben kurze geschichtliche Erläuterungen zu den Gedenkstätten und der darin erinnerten Menschen und Vorgänge aus der Geschichte des Truppenübungsplatzes und Lagers Heuberg.

Treffpunkt zu Lesung und Führung ist an der Dreitrittenkapelle nordwestlich des Eingangs zur Albkaserne bei Stetten am kalten Markt. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei, Spenden für das Kreiskulturforum sind aber willkommen.

Während der Veranstaltung wird um die Beachtung der AHA-Regeln und ggf. das Tragen medizinischer Masken gebeten, falls die Abstände unter den Teilnehmern nicht eingehalten werden können.

(Pressemitteilung: Landkreis Sigmaringen)