Energiezentrale Memelstraße Gaseinsparung – Inbetriebnahme der Pelletkessel zur Nahwärmeversorgung

Die zwei Pelletkessel der Energiezentrale Memelstraße wurden Anfang der Woche in Betrieb genommen.
Die zwei Pelletkessel der Energiezentrale Memelstraße wurden Anfang der Woche in Betrieb genommen. (Bild: Stadtverwaltung Biberach)

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Die Energiezentrale Memelstraße bildet im Verbund mit dem Pelletkessel der Heizzentrale der Gymnasien bis zum Bau einer neuen, holzgestützten Heizzentrale in der Breslaustraße das Rückgrat der regenerativen Nahwärmeversorgung Biberachs. Anfang der Woche wurden die zwei Pelletkessel der Energiezentrale Memelstraße in Betrieb genommen.  

Zwei Pelletkessel der Firma Fröling mit jeweils 400 Kilowatt Heizleistung sind am 17. Oktober in Betrieb gegangen. Die derzeit angeschlossenen Gebäude Mali-Gemeinschaftsschule, Mali-Turnhalle und Kindergarten Memelstraße werden nun weitgehend durch regenerative Energie und ein Blockheizkraftwerk (BHKW) mit Wärme versorgt. Bislang erfolgte die Energieversorgung dort ausschließlich mit Gas. Im Zuge des Umbaus unter Leitung des Biberacher Ingenieurbüros Fischer wurden seit Mai neben den Pelletkesseln auch ein Pelletsilo mit 60 Kubikmeter und ein Pufferspeicher mit 100 Kubikmeter, der einen gleichmäßigen Betrieb der Pelletkessel ermöglicht, erstellt. Zusätzlich sorgen zwei neue Gaskessel für die notwendige Ausfallsicherheit.

Der Umbau der Energiezentrale Memelstraße und der Leitungsbau für die Nahwärmeversorgung zwischen der Memelstraße und den Gymnasien stellt ein Puzzleteil des Nahwärmenetzes der Stadt Biberach dar. Dieses Nahwärmenetz soll eine zukunftssichere Nahwärmeversorgung mit erneuerbaren Energieträgern ermöglichen. Aktuell werden in der Adenauerallee und Breslaustraße die Nahwärmeleitungen verlegt. Anschließend werden bis Ende November die Arbeiten in der Rollinstraße fortgesetzt. Damit wird der Leitungsbau zwischen Memelstraße und den Gymnasien voraussichtlich im November abgeschlossen sein. Die Arbeiten liegen im Zeitplan.

Das Nahwärmenetz wird zum 1. Januar 2023 durch die e.wa riss GmbH & Co. KG in Betrieb genommen. Dass der örtliche Energieversorger e.wa riss das Netz betreibt, hatte der Hauptausschuss im Sommer entschieden.

Weiteres Vorgehen

2023 soll das Nahwärmenetz von der Rollinstraße über die Saudengasse, Danzigbrücke, Museumstraße und Sennhofgasse zur Heizzentrale auf dem Sennhofareal geführt werden und 2024/2025 über die Hindenburgstraße in die Karpfengasse. Mit der Fertigstellung des Netzes in diesem Bereich und der Inbetriebnahme der neuen Heizzentrale in der Breslaustraße soll ab der Heizperiode 2025/26 Wärme in großem Umfang in der westlichen Innenstadt angeboten werden. Geprüft wird derzeit auch der weitere Ausbau in der Adenauerallee Richtung Querspange, dem Stettinweg sowie der Memelstraße, die 2023 zur Straßensanierung ansteht. Die bereits bestehende Wärmeleitung in der Schulstraße ist von der Leistungsfähigkeit her zwar begrenzt, wird aber 2023 zur Versorgung unter anderem der Braith-Grundschule in Betrieb genommen.

(Pressemitteilung: Stadt Biberach)