FV Ravensburg kämpft gegen Ergebniskrise: „Das ist nicht unser Anspruch“

FV Ravensburg kämpft gegen Ergebniskrise: „Das ist nicht unser Anspruch“
Ravensburgs Trainer Steffen Wohlfarth weiß die momentan schwierige Situation richtig einzuschätzen. (Bild: David Balzer)

Ravensburg (dab) – Nur ein Sieg aus den vergangenen acht Oberliga-Spielen, dazu immer wieder Rückschläge durch Verletzungen: Der FV Ravensburg befindet sich momentan in keiner einfachen Situation. Für Cheftrainer Steffen Wohlfarth gibt es keinen Grund, Alarm zu schlagen – noch nicht.

„Das ist natürlich nicht unser Anspruch, aber wir müssen die Situation nun annehmen, wie sie ist“, betont Steffen Wohlfarth im Gespräch mit dem WOCHENBLATT. Er wisse die jüngsten Entwicklungen angesichts der vielen Ausfälle richtig einzuschätzen. „Klar, es fehlen ein paar Punkte. Aber noch ist die Lage nicht dramatisch. Wir waren in den meisten Spielen mindestens auf Augenhöhe mit dem Gegner und hätten auch gegen Rielasingen gewinnen können.“ Am vergangenen Samstag hieß es am Ende 1:1 im Heimspiel gegen den 1. FC Rielasingen-Arlen, momentan steht der FV in der Oberliga auf Rang neun.

Ein Drittel der Saison ist absolviert, die Tabellensituation gestaltet sich dabei insbesondere im Mittelfeld so eng wie lange nicht mehr. „Es ist generell schwer zu sagen, ob die Leistungsdichte zugenommen hat. Manche Vereine, wie wir zum Beispiel, hatten zu Saisonbeginn fast alle Spieler fit und müssen jetzt wichtige Akteure verletzungsbedingt ersetzen. Anderen Teams erging es genau andersherum“, erklärt Wohlfarth.

„Ich will nicht jammern, wir müssen auf uns schauen. Fakt ist aber, dass bei uns derzeit einige sehr junge Spieler wie beispielsweise Yannic Huber in zentrale Rollen schlüpfen müssen. Sie machen ihre Sache sehr gut, sind tolle Fußballer – benötigen aber noch Zeit für ihre Entwicklung. Wir dürfen nicht erwarten, dass sie für uns die Spiele entscheiden.“ Huber deutete mit seinem Treffer gegen Rielasingen erneut sein großes Potenzial an, dazu zählten zuletzt auch die Talente Leandro Stehle, Tim Lauenroth und Lukas Pfister zum Kader der ersten Mannschaft.

Wie dieser im Detail am kommenden Samstag beim Auswärtsspiel bei der Sport-Union Neckarsulm aussehen wird, weiß der 38-jährige Cheftrainer frühestens am Donnerstag. Unter anderem auf die Rückkehr der Angreifer Rahman Soyudogru und Daniel Schachtschneider warten nicht nur die FV-Fans sehnsüchtig. Eines ist für Steffen Wohlfarth aber gewiss: „In Neckarsulm erwartet uns eine eingespielte Mannschaft, die außerdem als sehr kampfstark gilt. Die Platzverhältnisse dort dürften schwierig werden, daher wird viel über Kampf und Einsatz gehen. Wir müssen den größeren Willen an den Tag legen, dann können wir definitiv gewinnen.“ Die Partie bei der Sport-Union Neckarsulm wird am Samstag um 14 Uhr angepfiffen.