Fußballsaison 2020 / 2021 wird für beendet erklärt

Fußballsaison 2020 / 2021 wird für beendet erklärt
(Symbolbild: pixabay)

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Stuttgart (wb / tmy) – Der Beirat des Württembergischen Fußballverbands hat im Rahmen seiner Sitzung am Freitag einstimmig entschieden, die laufende Meisterschaftsrunde 2020/21 mit sofortiger Wirkung zu beenden. Da die erforderliche Anzahl von Spielen für eine sportliche Wertung nicht reiche, blieb als Konsequenz daraus – so der WFV – nur die Annullierung der Saison.

Eine sportliche Wertung hätte nach der letzten Änderung der wfv-Spielordnung im Februar 2021 vorausgesetzt, dass mindestens 75 Prozent der Mannschaften einer Staffel sämtliche Spiele der Hinrunde absolviert haben. Mit Blick auf das Ende des Spieljahres sei das zeitlich nun nicht mehr möglich.

Konkret bedeutet das für alle Spielklassen von der Verbandsliga bis zu den Kreisligen, dass es weder Auf- noch Absteiger gibt und mit dem identischen Teilnehmerfeld in die neue Saison 2021 / 2022 gestartet wird. Die Entscheidung betreffe sowohl Herrenteams, Damenmannschaften sowie  die Jugend.

Ausgenommen von der Entscheidung sind – laut offizieller Mitteilung – die Pokalwettbewerbe – sowohl auf Verbands- als auch auf Bezirksebene. Im DB Regio-wfv-Pokal stehen insgesamt nur noch vier Spiele aus, um auf sportlichem Wege einen Teilnehmer für den sowohl sportlich – als auch finanziell – attraktiven DFB-Pokal zu ermitteln.

Wie mit den Bezirkspokalen verfahren wird, soll zeitnah geklärt werden – das letzte Wort hätten hier die Bezirke selbst. Grundlage der Beiratsentscheidung sind die anhaltenden Beschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie, die eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs bis zum 9. Mai nach einer angemessenen Vorbereitungszeit unmöglich machen.

Diesen Stichtag hatte der Verband als spätestes Datum für den Re-Start in der Spielordnung verankert, um wenigstens die Hinrunde beenden und somit eine sportliche Entscheidung über Auf- und Absteiger herbeiführen zu können. Von der Entscheidung ausgenommen sind außerdem die baden-württembergischen Oberligen der Herren, der Damen und der Jugend.

Insbesondere im Falle der Herren-Oberliga seien aufgrund des Übergangs zur Regionalliga-Südwest, die ihre Saison nach aktuellem Stand zu Ende spielen und auch Absteiger ausweisen wird, die Aufstiegsfragen noch ungeklärt. Die Spielkommission der Oberliga Baden-Württemberg erarbeite hierzu derzeit einen Vorschlag für die Gesellschafterversammlung, dies unter Berücksichtigung der verbandsrechtlichen Rahmenbedingungen der Regionalliga- Südwest.

Dass „die Auswirkungen auf über- und untergeordnete Spielklassen sowie die Entscheidungen anderer Ligaträger“ zu berücksichtigen sind, sieht der bereits im Juli 2020 beschlossene § 4a der wfv-Spielordnung in Nr. 2 ausdrücklich vor.

„Uns ist sehr wohl bewusst, dass sich die Mehrheit der Vereine eine frühere Entscheidung gwünscht hat. Andererseits haben die Vereine, die sich noch Hoffnungen auf einen Aufstieg machen konnten, darauf gedrängt, so lange wie möglich zuzuwarten“, teilt der WFV mit.

Es sei daher unumgänglich, sich die Option – die Saison über den Abschluss der Hinrunden noch zu einer sportlichen Wertung zu führen – so lange wie möglich offen zu halten. Nachdem eine Annullierung für einige Vereine teilweise auch wirtschaftlich erhebliche Folgen habe, war es sachgerecht, erst jetzt zu entscheiden. Erst recht nachdem feststeht, dass in der verbleibenden Zeit bis zum Ende des Spieljahres am 30. Juni keine sportliche Entscheidung mehr herbeigeführt werden könne.