Ulm (dpi) – Mehrere Anzeigen musste die Polizei in Ulm aufgrund des Pokalspiels des SSV Ulm 1846 Fußball gegen den 1. FC Nürnberg ausstellen. Hooligans hatten sich ersten Erkenntnissen zufolge zu Auseinandersetzungen verabredet.
Es war ein spannendes Spiel – 1:0 gewann der 1. FC Nürnberg in Ulm beim Pokalspiel. Doch für einige war die sportliche Veranstaltung wohl nur ein Anlass, um Unruhe zu stiften.
Bereits im Vorraus hatte das Polizeipräsidium Ulm aufgrund des anstehendes Spiels Kräfte aus dem ganzen Land, die Reiterstaffel sowie die bayerische Polizei und die Bundespolizei angefordert.
Schon vor dem Spiel brannten rund 100 Fußballfans vor dem Ulmer Münster Pyrotechnik ab. Ein 30-Jähriger wurde kurz nach dem Vorfall kontrolliert und die Polizei wurde fündig: weitere Pyrotechnik wurde bei ihm gefunden. Der Mann muss nun mit einer Anzeige rechnen.
Weiter sorgten zahlreiche Einsatzkräfte für die Trennung der verschiedenen Fangruppen in Ulm und verhinderten so größere Auseinandersetzungen. Vor der Jahnhalle in Ulm kamen sich ein Fanzug aus Nürnberg sowie die Ulmer Fans zu nahe, auch hier musste die Polizei eingreifen.
Eine „offenbar geplante Auseinandersetzung“, so die Polizei, sei in Neu-Ulm verhindert worden. Im Laufe des Abends haben sich dort mehrere dutzend Angehörige der beiden Fußballvereine getroffen, um eine Auseinandersetzung zu beginnen. Die Polizeien des Landes Baden-Württemberg und Bayern schritten hier gemeinsam ein und mussten 24 Personen in Gewahrsam nehmen. Gegen vier Personen ermittelt die Polizei nun wegen Körperverletzung, Beleidigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.
Ob weitere Personen mit Anzeigen zu rechnen haben, sei derzeit noch offen.