Funkmast in Laupertshausen soll bald in Betrieb gehen

In wenigen Wochen soll der Sendemast in Laupertshausen das vorhandene Funkloch stopfen.
In wenigen Wochen soll der Sendemast in Laupertshausen das vorhandene Funkloch stopfen. (Bild: A. Kesenheimer)

Am 9. Januar berichteten wir über den Funkmast in Laupertshausen. Dieser wurde von der TELEKOM aufgestellt, weil im Raum Laupertshausen kein Mobilfunkempfang möglich ist. Trotz der Zusage, dass die Inbetriebnahme im Jahre 2021 erfolgen solle, steht der Mast immer noch funktionslos beim Sportplatz der Gemeinde.

Wir vom WOCHENBLATT wollten in Erfahrung bringen, warum sich die Inbetriebnahme derart verzögert. Wir fragten bei der TELEKOM, den Angeordneten des Kreises Biberach und Bürgermeister Elmar Braun (Maselheim) nach.

Für MdB Josef Rief (CDU) teilte sein Büro mit: „Nach Informationen der Gemeinde Maselheim, steht für die Inbetriebnahme des Mobilfunkmasten in Laupertshausen eine Genehmigung der Bundesnetzagentur aus.

MdB Josef Rief  (CDU) hat zur Beschleunigung des Verfahrens beispielhaft auf das Gaspedal getreten.
MdB Josef Rief (CDU) hat zur Beschleunigung des Verfahrens beispielhaft auf das Gaspedal getreten. (Bild: PR)

Josef Rief hat sich heute an den Präsidenten der BNetzA, Jochen Homann, gewandt und um eine schnelle Genehmigung mit dem Hinweis gebeten, dass der Mast bereits seit einem Jahr fertig ist und die Bürgerinnen und Bürger auf eine schnelle Schließung des Funklochs warten.“

Inbetriebnahme Ende Januar 2022

Vermutlich durch diese Intervention, löste er bei Benedikt Albers, Pressesprecher Deutsche Funkturm, eine schnelle Reaktion aus. Dessen Antwort fiel binnen Stunden unmissverständlich aus: „In Laupertshausen haben wir den Hochbau in der ersten Jahreshälfte 2021 abgeschlossen.

Das heißt, dass der eigentliche Mast steht. Es gab im Anschluss Verzögerungen bei der Lieferung wichtiger Technikkomponenten, so dass die Telekom den Mast voraussichtlich Ende Februar dieses Jahres in Betrieb nimmt und er von den Kunden genutzt werden kann.“

Gemeinde hat schnelle Vorarbeit geleistet

Der Bericht stieß bei Bürgermeister Elmar Braun auf Unverständnis: „Lange habe ich mir überlegt, ob ich mich dazu äußern soll. Der erste Satz das Berichts ‚wurde von Seiten der Gemeinde endlich etwas unternommen um bei dem Problem Abhilfe zu schaffen‘, ärgert mich. Er ärgert mich deshalb, weil er impliziert, dass die Gemeinde hier zuständig ist. Dem ist leider nicht so, sonst würde das längst funktionieren!“ Er fügt an, dass er dieses Thema genau beobachtet und immer bereit ist, das Notwendige zu veranlassen, wenn die Gemeinde gefordert ist.

Bürgermeister Elmar Braun ist überzeugt,  dass seitens der Gemeinde alles für eine schnelle Inbetriebnahme des Sendemastens getan wurde.
Bürgermeister Elmar Braun ist überzeugt, dass seitens der Gemeinde alles für eine schnelle Inbetriebnahme des Sendemastens getan wurde. (Bild: picture alliance/dpa | Felix Kästle)

Braun verweist darauf, dass die Zustimmung der Verwaltung, den Mast auf diesem gemeindeeigenen Grundstück errichten zu lassen, innerhalb von Wochen erteilt wurde. Die Genehmigung der anderen Verfahrensbeteiligten dauerte Monate, der Bau ebenfalls.

Braun ergänzt: „Nun warten wir schon wieder seit Monaten auf die Inbetriebnahme. Sie sehen daran, wir ärgern uns genauso wie die Bürgerinnen und Bürger, sind aber genauso hilflos. Ich nutze alle Kanäle und alle, auch privaten Möglichkeiten, um weiterzukommen. Es ist nicht nachvollziehbar! Der nächste Gesprächstermin steht schon an. Vielleicht höre ich da etwas Neues.“

Den im Zusammenhang mit dem Bericht angesprochenen Song „Wish you were here“ (Pink Floyd)“, hat Braun nach eigenen Angaben früher gerne gehört. Angesichts der ausufernden Bürokratie in den Behörden und der eigenen Ohnmacht dazu, hat er diesen Titel durch einen anderen Song, ebenfalls von Pink Floyd, verändert: „Immer mehr bevorzuge ich den Song ‚Is there anybody out there‘!“