Frühlings-Prognose: Erste Hitzeparolen, letzter Wintergruß oder einfach nur „normal?“

Frühlings-Prognose: Erste Hitzeparolen, letzter Wintergruß oder einfach nur „normal?“
(Bild: pixabay)

Lindau/Bodensee (nk) – Aus meteorologischer Sicht befinden wir uns bereits seit neun Tagen im meteorologischen Frühling 2021. Wenn es nach dem kalendarischen beziehungsweise astronomischen Frühlingsbeginn geht, startet der Frühling erst am 20. März um 10:37 Uhr. Doch was für ein Frühling erwartet uns dieses Jahr in den Monaten März, April und Mai? Drohen uns die ersten Hitzeparolen mit viel Sonnenschein, gar ein Winter-Rückschlag mit Schnee oder fällt das Frühjahr seit einigen Jahren mal wieder „normal“ aus?

Zunächst muss vorweg bemerkt werden, dass es sich hierbei um keine klassischen Wettervorhersagen handelt. Diese groben Monats-Prognosen dienen nur für einen gesamten Überblick, wie es das jeweilige Wettermodell über einen längeren Zeitraum berechnet. Daher sollte man nach diesen Prognosen keine festen Termine oder ähnliche Aktivitäten planen.

Temperaturen

Nun werfen wir einen genaueren Blick auf die Temperatur-Abweichungen des amerikanischen Wettermodells, der NOAA. Dieses Modell ist eines der zwei führenden Wettermodellen und liegt durchschnittlich relativ gut. Diese Wetterkarte zeigt die Temperatur-Abweichungen der Monate März, April und Mai grafisch dargestellt in dieser Grafik.

(Quelle: Amerikanisches Wettermodell NOAA)

Über weite Teile von Mitteleuropa sind viele rötliche Farbtöne zu erkennen, die für einen zu warmen Frühling sprechen. Besonders über dem Nordosten ist es verbreitet schon rot (+2 Grad) bis teilweise sogar dunkelrot (+3 Grad). Über dem Süden und dem Südwesten, aber auch im Westen bestehen nur kaum (+1 Grad) bis gar keine Abweichungen. Über Deutschland besichtigen wir vielfach orangene (+1 Grad) bis rote (+2 Grad) Farbflächen, die für einen ebenso zu warmen Frühling stünden.

Niederschläge

Was die Niederschlags-Abweichungen in Mitteleuropa anbelangen, sieht es in den drei Frühlings-Monaten relativ durchschnittlich aus. Abgesehen vom Südwesten und Teilen des Ostens sieht ergeben sich meist keine Abweichungen. Interessant ist jedoch, dass es über dem Norden des Kontinents Afrikas leicht zu nass werden soll. Diese etwas zu nassen Abweichungen werden auch für Teile Skandinaviens erwartet.

(Quelle: Amerikanisches Wettermodell NOAA)

Diese Abweichungen der Temperaturen und der Niederschläge deuten auf kein ungewöhnliches Frühjahr hin. Laut den Modellberechnungen des amerikanischen Wettermodells soll es in Deutschland und am Bodensee insgesamt etwa zwei Grad zu warm werden und im Mittel der Niederschläge durchschnittlich, sodass die Erdböden sowohl mit ausreichend Regen, als auch mit Sonnenschein bereichert werden. Dennoch sollte man natürlich keine Hitzewellen oder spätwinterliche Allüren mit nassem Schnee und Nachtfrost ausschließen. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist aber nach einigen Wettermodellen nicht allzu hoch.

In der Osthälfte Deutschlands benötigt man aufgrund der letzten Dürre-Jahre unbedingt mehr Regen. Diese Hoffnungen wurden nach diesem Modell gedämpft. Zwar herrscht in rund 25cm tiefe kaum eine Trockenheit, während es in rund 1,8m tiefe allerdings deutlich zu trocken ist. Deshalb sollten wir uns glücklich schätzen und dankbar sein, wenn es mal ein paar Tage regnet.