Froschkuttelnessen im Freien: ohne Kretschmann

Narren essen «Froschkutteln» aus einer Tasse.
Narren essen «Froschkutteln» aus einer Tasse. (Bild: Thomas Warnack/dpa)

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Riedlingen (dpa/lsw) – Mit einem coronakonformen Programm haben sich Narren in Riedlingen (Landkreis Biberach) am Fasnachtsdienstag zum Froschkuttelnessen getroffen – mit 3G-Regeln im Freien und angesichts des Ukraine-Kriegs ohne Ministerpräsident und Stammgast Winfried Kretschmann.

«Das ist absolut verständlich», sagte der Zunftmeister der Narrenzunft Gole, Thomas Maichel, am Dienstag. Zumindest Kretschmanns Gesicht war dank einer Narren-Maske trotzdem zu sehen.

Letztlich seien für die «Kuttla auf dr Gass» rund 200 Männer im Freien zusammengekommen, Ehrengäste seien nicht dabei gewesen, sagte Maichel. «Wir haben zu Beginn eine Gedenkminute für die vom Krieg betroffenen Menschen gemacht.» Die Stimmung sei zwar «ein bisschen gedämpft». Viele Menschen hätten sich aber gefreut, dass nach der Corona-Zwangspause im vergangenen Jahr wieder Fastnacht gefeiert wurde – wenn auch in kleinerer Form.

Froschkutteln stammen nicht – wie der Name vermuten lässt – vom Frosch, sondern sind Innereien von Rind und Schwein. Nach Angaben der Narrenzunft Gole wird das Froschkuttelnessen, bei dem traditionell nur männliche Mitglieder eingeladen sind, in Riedlingen (Landkreis Biberach) seit 1829 veranstaltet.