Fridays for Future errichtet «Klimacamp» in Konstanz

Ein Pappschild mit der Aufschrift
Ein Pappschild mit der Aufschrift "Ich produziere jeden Tag Sauerstoff für ca. 4 Menschen! Denkst du nicht, dass ich es wert bin zu leben?" hängt im Vorfeld einer Demonstration zum Klimacamp der Organisation Fridyas for Future in einem Park. (Bild: picture alliance/dpa | Philipp von Ditfurth)

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Konstanz (dpa/lsw) – Klimaschutzaktivisten von Fridays for Future haben in Konstanz mit Zelten ein sogenanntes Klimacamp errichtet. Mit einem Demonstrationszug durch die Stadt weihten die Aktivisten am Freitag ihr Camp auf dem Münsterplatz der Stadt am Bodensee ein. An der Demo nahmen laut Polizei rund 150 Menschen teil. Bei der Stadt hatten die Organisatoren zuvor bis zu 500 Teilnehmer angekündigt.

Mit dem Camp möchten die Klimaschutzaktivisten auf die aus ihrer Sicht zu geringen Bemühungen der Stadt in Sachen Klimaschutz aufmerksam machen. Konstanz hatte im Mai 2019 als erste deutsche Stadt den Klimanotstand ausgerufen. Der Schwung danach sei längst zum Erliegen gekommen, teilten die Aktivisten von Fridays for Future mit. «Anstatt an Schwung zu gewinnen, wurde die Umsetzung langsamer, zaghafter und in einigen Fällen geht sie sogar in die falsche Richtung», teilte ein Sprecher der Bewegung mit. Bleiben solle das Camp so lange, bis endlich angemessen gehandelt werde.

Ein Sprecher der Stadt teilte mit, man dulde das Camp zunächst bis nächste Woche Samstag. Dann sehe man weiter. Mehrere Zelte und Pavillons haben die Aktivisten auf dem Münsterplatz für ihr Camp aufgestellt. Auch aus polizeilicher Sicht gebe es aktuell keinen Handlungsbedarf, sagte ein Sprecher des Präsidiums Konstanz am Freitag.