Freiwillige Feuerwehr Ochsenhausen: Drohnen-Gruppe ist einsatzbereit

Die Drohnengruppe der Freiwilligen Feuerwehr zeigt stolz ihre beiden Drohnen auf dem transportablen Landeplatz. Rechts im Bild Kommandant Torsten Koch.
Die Drohnengruppe der Freiwilligen Feuerwehr zeigt stolz ihre beiden Drohnen auf dem transportablen Landeplatz. Rechts im Bild Kommandant Torsten Koch. (Bild: Stadt Ochsenhausen)

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Die Freiwillige Feuerwehr Ochsenhausen kann bei ihren Einsätzen seit kurzem auf Unterstützung aus der Luft zurückgreifen: Eine Gruppe von Feuerwehrkameraden bildet die „Drohnen-Gruppe“, die mit einer Kamera Bilder von oben zeigen kann.

Die Drohne liefert dabei dank einer hochauflösenden Kamera nicht nur exakte Bilder etwa eines Brandes oder einer Unglücksstelle, sie kann die Einsatzstelle sogar mit einem LED-Scheinwerfer ausleuchten. Und auch Durchsagen mittels eines Lautsprechers sind über die Drohne möglich. So könnten beispielsweise Menschen angesprochen werden, die auf dem Landweg nicht erreichbar sind.

Besonders geschätzt wird von der Feuerwehr jedoch die Funktion der integrierten Wärmebildkamera. „Damit lassen sich Wärmequellen lokalisieren und im Bedarfsfall gezielt ablöschen,“ lobt Kommandant Torsten Koch. Um den Umgang mit der neuen Technik zu üben, wurden auch schon Wiesen und Felder nach Rehkitzen abgesucht. Das Knifflige an dieser Aufgabe für die Drohnenpiloten war, dass die „Bambis“ ein sehr kleines Wärmebild haben und dadurch schwierig zu erkennen sind.

„Je mehr wir üben können, desto leichter und sicherer lässt sich die Drohne fliegen,“ berichtet der Leiter der Drohnengruppe, Olaf Göttert. Um überhaupt eine Drohne steuern zu dürfen, haben alle zwölf Mitglieder der Drohnengruppe den EU-Kompetenznachweis A1/A3 erworben. Damit wird den sogenannten Fernpiloten eine ausreichende Kompetenz für das Steuern von kleinen Drohnen bescheinigt. Die nachzuweisende Kompetenz umfasst beispielsweise die Bereiche Luftrecht und Luftsicherheit oder Aerodynamik.

Am Bildschirm des Steuergeräts wird das Wärmebild gezeigt. Im Hintergrund ist die Drohne zu erkennen.
Am Bildschirm des Steuergeräts wird das Wärmebild gezeigt. Im Hintergrund ist die Drohne zu erkennen. (Bild: Stadt Ochsenhausen)

Die Ochsenhauser Fernpiloten stellten bei einer Übung begeistert „ihre“ Drohnen vor und erklärten ausführlich, was diese alles leisten können.

Die Freiwillige Feuerwehr Ochsenhausen hat zwei Drohnen zur Verfügung. Eine „Mini-Drohne“ für Übungszwecke und eine größere für die Einsätze. Bei der Auswahl der Drohnen haben die Verantwortlichen Wert darauf gelegt, dass die Fluggeräte ein hohes Maß an Sicherheit und Flugstabilität bieten. Die Entscheidung fiel auf zwei Drohnen der Marke DJI, die auch von der Bedienung sehr ähnlich sind. „Außerdem haben wir einen Koffer beschafft, der einen integrierten 24-Zoll-Monitor besitzt,“ so Kommandant Torsten Koch. „Mit den Live-Bildern der Drohne auf dem Bildschirm kann die Führungsgruppe schneller adäquate Einsatz-Entscheidungen treffen“, ist er überzeugt.

Die Mitglieder der Drohnengruppe freuen sich, dass die Stadt die Anschaffung der rund 7 000 Euro teuren Drohne genehmigt hat. Sie hoffen, dass dadurch künftig die Feuerwehr noch schneller und besser helfen kann. „Wir können bei Gefahrgutunfällen oder Überschwemmungen ebenso unterstützen wie bei der Suche von Personen,“ erklären die Fernpiloten. Und selbstverständlich ist für die „fliegenden Kameraden“ auch, dass sie nicht nur in Ochsenhausen helfen möchten, sondern auch in anderen Gemeinden, sollte dort ihre Hilfe gefragt sein. Auch die Polizei kann künftig Amtshilfe aus der Luft durch die Ochsenhauser Drohnengruppe anfordern.

„Ich bin froh und dankbar, dass sich die Kameraden unserer Feuerwehr auch immer wieder für neue Technik begeistern und überlegen, wie sie zum Nutzen unserer Bürgerinnen und Bürger eingesetzt werden kann,“ lobt Bürgermeister Andreas Denzel das Engagement der Feuerwehr. Und fügt ergänzend hinzu: „Und das alles leisten die Kameraden ehrenamtlich und oft in ihrer Freizeit!“

(Pressemitteilung: Stadt Ochsenhausen)