Frau tot in Wohnung gefunden – Kettensäge sichergestellt

Polizei und Feuerwehr am Tatort in Berlin-Lichtenberg.
Polizei und Feuerwehr am Tatort in Berlin-Lichtenberg. (Bild: John Boutin/dpa)

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Eine Frau wird tot in ihrer Wohnung gefunden, am Tatort stellen Beamte eine Kettensäge, Werkzeuge und brennbare Flüssigkeit fest. Wurde sie damit angegriffen?

Berlin (dpa) – Eine 52-jährige Frau ist tot, ein Mann mit schweren Verletzungen im Krankenhaus. Was genau im Berliner Bezirk Lichtenberg geschah, ist noch unklar. Die Polizei aber hat einen 34 Jahre alten Tatverdächtigen direkt vor Ort festgenommen, wie ein Sprecher am Freitagmorgen mitteilte. Dort wurden auch eine Kettensäge und Werkzeug sichergestellt. Zudem wurden Glasflaschen mit einer brennbaren Flüssigkeit gefunden, die leicht brannten. Eine Mordkommission ermittelt.

Der verwundete Mann erlitt nach Angaben des Unfallkrankenhauses Berlin schwerste Verletzungen im Gesicht, an Arm und Hand. Er werde seit Stunden operiert, sagte die Sprecherin des Unfallkrankenhauses, Angela Kijewski, am Vormittag auf Nachfrage. Er werde von einem großen chirurgischen Team betreut. Aktuell werde davon ausgegangen, dass er überlebt. Er werde nach der Operation intensivmedizinisch betreut.

Bei dem Mann handelt es sich der Krankenhaus-Sprecherin zufolge um einen 52 Jare alten Polizisten, der privat am Tatort war. Er sei dazwischen gegangen, als es zu einem Angriff gekommen sei. Die Polizei äußerte sich zunächst nicht genauer zu dem Mann.

Es sind noch viele Fragen offen

Bei dem Tatverdächtigen soll es sich um einen Nachbarn des Todesopfers handeln. Tatort ist laut Polizeisprecher die Wohnung der Frau und Teile des Hausflurs in dem großen Mehrfamilienhaus an der Paul-Zobel-Straße. Direkte Nachbarn mussten dem Sprecher zufolge am Morgen in ihren Wohnungen bleiben, da im Flur Spuren gesichert wurden. Die 52-Jährige erlag noch vor Ort ihren Verletzungen.

In der Wohnung des 34-Jährigen wurde zudem ein Gegenstand untersucht. Dem Polizeisprecher zufolge bestand der Verdacht, dass es sich um eine «unkonventionelle Brand- und Sprengvorrichtung» handelte. Dieser Verdacht habe sich aber nicht bestätigt, es habe sich letztlich um einen harmlosen Gegenstand gehandelt. Da der Tatverdächtige selbst verletzt war, wurde er zunächst in ein Krankenhaus gebracht.

Der Vorfall ereignete sich in einer Gegend mit vielen Hochhäusern. Wie ein dpa-Reporter vor Ort berichtete, gaben viele Anwohner an, das Opfer nicht gekannt zu haben. Ein Anwohner berichtete, dass er sie ab und an mit ihrem Hund getroffen habe.

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