Forscher bemängeln Spracherkennung bei Pflege-Robotern

Forscher bemängeln Spracherkennung bei Pflege-Robotern
Pflegeassistenz-Roboter LIO bei einer Pressekonferenz im Altenpflegeheim St. Marienhaus. (Bild: Silas Stein/dpa/Archiv)

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Konstanz (dpa/lsw) – Assistenz-Robotern in der Altenpflege fehlt es nach Erkenntnissen eines Forscherteams vom Bodensee an geeigneter Spracherkennung.

Gängige Programme zur Sprachanalyse würden «systematisch ältere Menschen benachteiligen», sagte Oliver Deussen, Professor für Visual Computing an der Universität Konstanz, am Donnerstag. Würden diese Sätze nicht zu Ende sagen oder im Dialekt sprechen, reagierten alle Systeme «schlechter als bei jungen Hochdeutsch sprechenden Menschen». Grund sei ein Mangel an Trainingsdaten mit Sprachproben älterer Menschen.

Forscher der Universität Konstanz und der Fachhochschule Vorarlberg in Österreich hatten zuvor in einem Modellversuch fast zwei Jahre lang Assistenz-Roboter in Pflegeheimen in Konstanz und in Schaffhausen in der Schweiz eingesetzt. Deussen betonte bei der Vorstellung der Ergebnisse, er gehe davon aus, dass Roboter trotz der aktuellen Defizite «ganz klar Bestandteile jedes Pflegeheims werden».