Förster erklärt Kahlschlag im Wald bei Oberzell

Im Staatswald Metzenmoos, nahe dem Gewerbegebiet Karrer, wurden in den letzten Wochen auf einer Fläche von ca. 5 bis 6 Hektar Waldflächen zur Neubepflanzung für Stieleichen vorbereitet.
Im Staatswald Metzenmoos, nahe dem Gewerbegebiet Karrer, wurden in den letzten Wochen auf einer Fläche von ca. 5 bis 6 Hektar Waldflächen zur Neubepflanzung für Stieleichen vorbereitet. (Bild: Pixabay)

Oberzell (le) – Besorgte WOCHENBLATT-Leser berichteten uns, dass viele Bäume nahe dem Gewerbegebiet Karrer großflächig abgeholzt wurden. Die Frage nach dem Warum trieb sie um. Wir haben bei Rainer Frank vom Forstrevier Weissenau nachgefragt.

„Wir mussten leider abgestorbene Bäume entnehmen und diese Maßnahme war nötig.“ Grund: Das Eschentrieb-Sterben hat in den – vor 5 bis 10 Jahren noch geschlossenen – Wäldern irreparable Schäden hinterlassen. Die Wälder hatten ursprünglich Eschenanteile von über 50 Prozent. In der Folge blieben mehr oder weniger stabile Restbestände aus Buche, Ahorn, Erle und Eiche übrig. Manche Bestandsteile konnten sich nicht mehr stabilisieren und wurden durch Sturmereignisse weiter in Mitleidenschaft gezogen.

Viele Bäume mussten gefällt werden

Im Staatswald Metzenmoos, nahe dem Gewerbegebiet Karrer, wurden daher in den letzten Wochen Waldflächen zur Neubepflanzung für Stieleichen vorbereitet. Der Bereich umfasst eine Fläche von ca. 5 bis 6 Hektar – hat also gewaltige Ausmaße. Um für die Zukunft einen neuen, hoffentlich stabilen und ökologisch, wie auch ökonomisch, wertvollen Wald zu begründen, war es notwendig, die Restbestände flächig zu entnehmen. Hierbei blieben Stieleichen auf den Flächen stehen, in der Hoffnung und Erwartung, dass diese Bäume den Freistand auch für die nächsten Jahrzehnte ertragen.

Aktuell laufen die Vorbereitungen für die Pflanzung von 5000 Stileichen

Der störende Bewuchs und das Reisig werden beseitigt und anschließend die Kahlflächen mit 5000 Stieleichen je Hektar wiederbepflanzt. Zusätzlich wird ein Schutz gegen Verbiss durch Rehwild angebracht. Dafür werden mehrere Zäune angebracht, die nach etwa 5 bis 7 Jahren wieder abgebaut werden. „Ich gehe davon aus, dass dort in den kommenden Jahren weitere Flächen zur Neubepflanzung anstehen,“ so Rainer Frank.

Info: Bäume sind perfekte Sauerstofflieferanten

Ohne Bäume kein Leben! – Ein Baum produziert in nur einer Stunde bis zu 1.200 Liter Sauerstoff. Oder anders ausgedrückt: Während seines Wachstums im Sommer produziert er die Menge an Luft, die eine Gruppe von zehn Menschen zum Atmen braucht.