Fäkalien im Bodensee: Ermittlungen gegen Stadt-Mitarbeiter

Fäkalien im Bodensee: Ermittlungen gegen Stadt-Mitarbeiter
Blick vom Berg «Höchsten» auf den Bodensee und die durch den Föhn sichtbaren Alpen. (Thomas Warnack/dpa/Archivbild)

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Ravensburg (dpa/lsw) – Nach der Verunreinigung des Bodensees mit Fäkalien im Sommer 2019 ermittelt die Staatsanwaltschaft nun gegen Mitarbeiter der Stadt Friedrichshafen. Strafrechtlich relevant sei es, wenn gegen Sorgfaltspflichten verstoßen wurde, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Ravensburg dem «Südkurier» (Mittwoch). Bereits zuvor war wegen fahrlässiger Gewässerverschmutzung und fahrlässiger Körperverletzung noch gegen unbekannt ermittelt worden. Laut der Staatsanwaltschaft muss geklärt werden, ob menschliches oder technisches Versagen vorgelegen hat.

Eine Verstopfung eines Kanals hatte im Sommer 2019 ein Regenüberlaufbecken verstopft und Fäkalien und Abwasser waren in den Bodensee gelangt. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft waren eine Glasfasermatte und Steinbrocken Ursache für die Verstopfung, wie die Zeitung weiter berichtete. Nach der Verunreinigung des Bodenseewassers waren nach Angaben des Landratsamtes im Sommer mehr als 200 Menschen erkrankt. Zehn Betroffene hatten demnach Strafanträge wegen Körperverletzung gestellt.