Europaweite Aktion: Polizeipräsidium Ravensburg nimmt 131 Verkehrsrowdies zeitweise den Lappen

Europaweite Aktion: Polizeipräsidium Ravensburg nimmt 131 Verkehrsrowdies zeitweise den Lappen
Polizeipräsidium Ravensburg: Insgesamt wurden 4.494 Geschwindigkeitsüberschreitungen gemessen. (Bild: picture alliance / HMB Media/ Heiko Becker | Heiko Becker)

WOCHENBLATT
WOCHENBLATT

Ravensburg (ots/le) – Vergangene Woche wurde Rasern europaweit auf den Zahn gefühlt. Wie es in einer Mitteilung der Polizei heißt, sind bei der Aktion „Roadpol“ allein in Baden-Württemberg bei Kontrollen rund 60.000 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt worden.

Geblitzt hat es ganze 4.494 Mal

Auch das Polizeipräsidium Ravensburg hat zusammen mit den Bußgeldstellen der Landkreise und der Städte Rasern die rote Karte gezeigt. Dabei mussten etliche Fahrer teilweise tiefer in die Tasche greifen: Insgesamt wurden 4.494 Geschwindigkeitsüberschreitungen gemessen. 131 Verkehrsrowdies waren so schnell unterwegs, dass sie neben einem empfindlichen Bußgeld ihren Führerschein zeitweise abgeben müssen.

Außerorts schnell aufs Gas

Auch innerhalb geschlossener Ortschaften wurden insgesamt 115 Autofahrer mit über 20 km/h zu viel gemessen, weitere acht rasten mit mehr als 40 km/h über der zulässigen Geschwindigkeit durch die Straßen. Außerorts hielten sich mehr als 1.000 Kraftfahrzeuglenker nicht an die zulässige Höchstgeschwindigkeit, weitere 1.855 rasten viel zu schnell über die A 96.

Immer wieder schwere Unfälle durch Raser

Bereits im ersten Halbjahr 2022 waren mehr als 30 Prozent der tödlichen Verkehrsunfälle in Baden-Württemberg (51 von 137) auf zu schnelles Fahren zurückzuführen.

„Insbesondere bei den folgeschweren Verkehrsunfällen ist überhöhte Geschwindigkeit nach wie vor Hauptunfallursache Nummer eins. Die Wichtigkeit einer konsequenten Geschwindigkeitsüberwachung zur weiteren Reduzierung der schweren Unfälle wird anhand der neuerlich sehr hohen Zahlen wieder deutlich. Besonders von Bedeutung ist dabei die Überwachung von Verstößen außerhalb geschlossener Ortschaften“, so Polizeihauptkommissar Herbert Rogg, kommissarischer Leiter der Verkehrspolizeiinspektion des Polizeipräsidiums Ravensburg.

Rücksichtslose Fahrer

Neben stationären Geschwindigkeitsmessungen mit Großgeräten sowie Messungen mittels Laser waren seine Beamten auch mit dem Videofahrzeug unterwegs. „Es ist teilweise sehr ernüchternd, wie rücksichtslos sich mancher auf unseren Straßen verhält“, so Rogg.

Roadpol steht für „European Roads Policing Network“

„Grenzen überschreiten, um Leben zu retten:“ Roadpol ist ein europaweites Polizeinetzwerk, das die Zahl der Verkehrsunfallopfer senken will.

Traurige Bilanz der Woche in Baden-Württemberg

In 12.000 Fällen wurden Geschwindigkeitsüberschreitungen von mehr als 21 km/h gemessen. 1.650 Fahrzeugführern droht nun ein Fahrverbot. Traurige Spitzenreiterin war eine Pkw-Lenkerin, die auf der BAB A5 mit 170 km/h anstatt der erlaubten 80 km/h unterwegs war.

(Quelle: Polizeipräsidium Ravensburg)