EU will Barzahlungen über 10.000 Euro untersagen

Umgangssprachlich werden Banknoten aufgrund ihrer Beschaffenheit als Papiergeld oder Geldscheine bezeichnet. / Symbolbild
Umgangssprachlich werden Banknoten aufgrund ihrer Beschaffenheit als Papiergeld oder Geldscheine bezeichnet. / Symbolbild (Bild: Pixabay)

Brüssel (dpi) – „Über Geld spricht man nicht“ heißt es in einem Sprichtwort – doch dieses mal muss man darüber sprechen.

Die EU Finanzmarktkommissarin Mairead McGuinness kündigt an, dass Barzahlungen ab 10.000 Euro künftig untersagt werden sollen. Diese Vorschrift gehört zu einem Paket, das im Juni vorgestellt werden soll. 

„Wir reden über eine Obergrenze von 10.000 Euro. So viel Geld in den Taschen herumzutragen, ist ganz schön schwer. Die meisten Menschen machen das nicht“, sagt McGuinness in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung. Das Gesetzpaket werde ein „Big Bang“ im Kampf gegen die Geldwäsche und Finanzierung terroristischer Gruppierungen darstellen.

Die EU Kommission will den Vorstoß mit weiteren Gesetzesvorschlägen bereits im Juni voranbringen.

Wie das Verbot, wenn es dann kommen sollte, sich letztendlich auf den Privatverkäufer auswirkt ist derzeit noch unklar. Bargeld ist für mehr als die Hälfte der Deutschen, trotz Corona, immer noch das beliebteste Zahlungsmittel. Gerade beim Privatkauf eines Gebrauchtwagens wird fast überall durch eine Barzahlung erledigt.