Erstmals auch mit Kräften von den Philippinen: 155 Auszubildende beginnen bei der Stiftung Liebenau

Einige neue Auszubildende erkunden das Stiftungs-Gelände.
Einige neue Auszubildende erkunden das Stiftungs-Gelände. (Bild: Stiftung Liebenau)

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Meckenbeuren/Liebenau (wb/dab) – Erneut unter den Bedingungen der Pandemie haben Auszubildende in den verschiedenen Geschäftsfeldern und Einrichtungen der Stiftung Liebenau ihre berufliche Zukunft begonnen. Trotz aller Schwierigkeiten, ist es laut Pressemitteilung gelungen, die Mehrzahl der Ausbildungsplätze und FSJ-Stellen zu besetzen. Die meisten Auszubildenden gibt es mit rund 70 in der Pflege. Darunter sind erstmals auch 19 Azubis von den Philippinen, die mit Unterstützung der Stiftung bereits in der Heimat das für die Ausbildung in Deutschland notwendige B2-Deutsch-Zertifikat erworben haben.

„Das zeigt, dass die Sicherheit, die der soziale Bereich für die berufliche Entwicklung zu bieten hat, geschätzt wird“, sagt Johanna Wurm, Ausbildungsreferentin in der Stiftung Liebenau. In der Liebenau Teilhabe haben 42 Auszubildende begonnen. Etwas weniger als im vergangenen Jahr, was eng mit den FSJ-Zahlen aus dem Jahr 2020 zusammenhängt: Denn sehr häufig entscheiden sich FSJ-ler im Anschluss für eine Ausbildung im sozialen Bereich. Im Jahr 2020 konnten wegen der Corona-Situation kaum FSJ-ler einreisen.

„Die Geschwindigkeit bis zur Erteilung einer gültigen Arbeitserlaubnis im Vergleich zu 2019 hat sich rapide verlangsamt. Auch aktuell haben wir einige FSJ-ler oder Azubis, die nicht einreisen können oder nicht arbeiten dürfen, da der Vorgang bei den Ausländerbehörden hängt“, erklärt Wurm. Derzeit gibt es 22 FSJ-ler, sonst seien es 35 bis 40. Die Holding mit Ausbildungsstellen in der Verwaltung, dem Garten- und Landschaftsbau, dem Forst und der Landwirtschaft sowie die Liebenau Kliniken halten sich mit jeweils 14 Azubis die Waage. Im Internat des Berufsbildungswerks Adolf Aich haben sechs Jugend- und Heimerzieher begonnen. Ebenso viele in der Liebenau Service GmbH in den Ausbildungsgängen der Systemgastronomie, Hauswirtschaft, Gebäudereinigung und dem Textilservice.

„Wegen der bekannten Einschränkungen war es diesmal nicht einfach, Auszubildende zu gewinnen. Messen zur Berufserkundung wurden abgesagt und digitale Angebote erst relativ spät entwickelt“, beschreibt Wurm die Schwierigkeiten der Kontaktaufnahme mit Interessenten. Vielfach sei auch bedauert worden, dass keine Schnupperpraktika möglich waren. Zudem mussten Schulen oft andere Schwerpunkte setzen als die Berufsorientierung. „Für das kommende Jahr freuen wir uns wieder auf die persönlichen Kontakte mit allen Interessierten auf Messen oder bei Schulbesuchen. Wichtig zu erwähnen ist, trotz der fehlenden Angebote, dass Bewerbungsfristen für das kommende Ausbildungsjahr, vor allem im kaufmännischen Bereich, schon bald enden“, betont Wurm. Eine Gelegenheit für den persönlichen Kontakt gibt es am 10. und 11. Oktober bei der „AzubiSpot“ im Cineplex in Friedrichshafen, jeweils von 10 bis 15 Uhr.