Erster Klimaschutzpreis: Hauptpreise für IKG-Schüler und Unverpackt-Laden

Gute Ideen für den Klimaschutz: Die Gewinnerinnen und Gewinner des ersten Tuttlinger Klimaschutzpreises mit OB Michael Beck.
Gute Ideen für den Klimaschutz: Die Gewinnerinnen und Gewinner des ersten Tuttlinger Klimaschutzpreises mit OB Michael Beck. (Bild: Stadt Tuttlingen)

WOCHENBLATT
WOCHENBLATT

Die Klasse 10c des IKG und der Unverpacktladen „Waagemut“ sind die Hauptgewinner des ersten Tuttlinger Klimaschutzpreises. Übergeben wurde er an insgesamt sieben Preisträger im Rahmen der Gemeinderatssitzung am Montag.

„Seit diesem Sommer müsste jedem klar sein, dass wir eine Klimakrise haben“, so OB Michael Beck in seiner Begrüßung. Gleichzeitig verdeutlichten der Ukraine-Krieg und die Energiekrise, wie wichtig es sei, sich aus der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu lösen.

Der Klimaschutzpreise wolle zu solchen Überlegungen ermutigen. Den Anstoß gab seinerzeit ein Forderungskatalog, den „Fridays for Future“ an OB Michael Beck übergeben hatten, und in dem unter anderem auch Projekte zur Bürgerbeteiligung bei Klimathemen angeregt wurden.

Ausgeschrieben wurde der Preis im Frühjahr 2021, pandemiebedingt verzögerten sich die Jurysitzung und die Auswertung der 21 Bewerbungen – „mit dem Ergebnis waren wir aber sehr zufrieden“, so OB Beck.

Die mit Vertretern der Gemeinderatsfraktionen, Fachleuten aus der Verwaltung, Vertretern von Umweltverbänden und sachkundigen Bürgern besetzte Jury vergab insgesamt sieben Preise in zwei Kategorien. In der Sitzung am Montag stellte Klimaschutzmanager Dieter Schaaf, der den Wettbewerb koordiniert hatte, die erfolgreichen Projekte vor.

In der Kategorie für Privatpersonen, Schulen und Vereine wurden folgende Projekte ausgezeichnet:

  • Erster Preis, 3000 Euro: Die Klasse 10c des IKG hat gemeinsam mit ihrer Lehrerin Katharina Kaltenbach Lerninseln für den neuen Schulgarten konzipiert. Der Schulgarten, der im Zuge der Modernisierung der Gymnasien neu angelegt werden muss, wird dabei zum interaktiven Lernort zu Klima- und Umweltthemen.
  • Zweiter Preis, 2000 Euro: Tabea Hosch und Magnus Spang vom Schülerforschungszentrum (SFZ) haben einen Zusatzstoff entwickelt, der die Lebensdauer von Baustoffen – vor allem von Zementmörtel – verlängert, so dass ressourcenschonender gebaut werden kann.
  • Dritter Preis, 1000 Euro: Lorena Koch und Aileen Girschik vom SFZ haben an einem elektrochemischen Verfahren zur Gewinnung von Wasserstoff und Kohlenwasserstoffen aus biologischen Quellen geforscht, was zur Speicherung regenerativer Energie genutzt werden kann.
  • Dritter Preis, 1000 Euro: Die IKG-Schülerinnen Isabell Seibel, Melina Reckermann und Fridolin Bachmann haben das Kinderbuch „Isana und die Wunderpflanze“ geschrieben und illustriert, das sich mit Klimathemen befasst.

In der Kategorie für Unternehmen wurden drei Preise vergeben:

  • Erster Preis, 2000 Euro: Der Unverpacktladen „Waagemut“ von Luana Floridia-Getz und Gustav Mattheis vermeidet durch sein Konzept konsequent die Entstehung von Verpackungsmüll.
  • Zweiter Preis, 1000 Euro: Die Aesculap AG mit Katja Zepf und Manuel Holzweissig hat ein Modell für Förderung der E-Mobilität für Mitarbeitende entwickelt.
  • Dritter Preis, 500 Euro: Markus und Ildiko Breinlinger von Breinlingers Immobilien setzen in ihren neuen Projekten klimaneutrale Bauweisen und ein Mieterstrommodell um.

(Pressemitteilung: Stadt Tuttlingen)