Neubaustrecke Erste Züge zwischen Wendlingen und Ulm unterwegs

Blick aus dem Lokführerstand bei einer Eröffnungsfahrt auf der Neubaustrecke.
Blick aus dem Lokführerstand bei einer Eröffnungsfahrt auf der Neubaustrecke. (Bild: Bernd Weißbrod/dpa)

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Nach zehn Jahren Bauzeit sind die ersten Züge im Regelbetrieb auf der Neubaustrecke zwischen Wendlingen und Ulm in Baden-Württemberg unterwegs.

Mit dem Fahrplanwechsel fuhr der erste Regionalzug von Wendlingen aus bereits um 0.24 Uhr am Sonntag ab, aus Ulm war die erste Bahn um 0.29 Uhr über die neue Trasse nach Wendlingen unterwegs. Der erste Fernzug folgte erst einige Stunden später. Der ICE 991 fuhr von Stuttgart aus um 7.15 Uhr in Richtung Ulm und kam gegen 8.00 Uhr an. Damit war er etwa eine Viertelstunde schneller als über die bisherige Strecke.

Bahnen sollen nun mit Höchstgeschwindigkeiten von 250 Kilometern pro Stunde über die teils steile Trasse fahren und damit auch die Fahrzeiten Richtung München und Stuttgart verkürzen. Die Hälfte des 60 Kilometer langen Schienenstrangs verläuft durch neu gebaute Tunnel.

Erstmals ist auch der neue Regionalhalt Merklingen angesteuert worden. Auf mehreren Verbindungen verkürzt sich zudem die Fahrzeit. Außerdem fahren zwischen Ulm und Wendlingen stündlich Regionalzüge mit Tempo 200. In beide Richtungen fährt zudem einmal pro Stunde ein ICE über die Neubaustrecke. Mit ihr gibt es laut Bahn ein verbessertes Tagesangebot zwischen Stuttgart und München um rund 20 auf 90 Fahrten. Wird schließlich auch der Stuttgarter Tiefbahnhof mit seinen Anschlüssen 2025 in Betrieb genommen, soll die Fahrzeit zwischen Stuttgart und Ulm insgesamt rund eine halbe Stunde kürzer sein.

 (dpa/lsw)