Erschließung des Auwiesengebietes kann nach Beschluss zügig starten

Erschließung des Auwiesengebietes kann nach Beschluss zügig starten
Schon bald können die Bagger anrollen und die Stadt Wangen um ein weiteres Baugebiet wachsen lassen. (Bild: Screenshot wangen.de)

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Wangen – Einstimmig hat der Gemeinderat der Stadt Wangen – laut Mitteilung der Stadt – die Planungen zur Erschließung des Baugebiets Auwiesen angenommen. 230 Wohneinheiten sollen bis zum Jahr 2024 in dem neuen Wohngebiet entstehen.

Bevor die Baukräne aufgestellt werden können, müssen die Bagger anrollen, um die Erschließung herzustellen. Der Baustart für die Punkthäuser ist, so die Stadt Wangen weiter, noch im Dezember 2020 geplant. Das bedeutet, die Erschließung beginnt zügig.

Sie richtet sich nach dem Plan des Büro „lohrer.hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner GmbH“, die den Gesamtplan erstellt haben. Die Überbauung des Auwiesen-Areals ist Teil der Planungen für die Landesgartenschau 2024.

Autofahrer, die ins Wohngebiet einfahren wollen, nehmen vom Südring aus den Auwiesenweg. Die neue Siedlung westlich der Wohnbauten der Baugenossenschaft wird über eine Ringstraße erschlossen. Vorgesehen ist die Einführung eines verkehrsberuhigten Bereiches.

Die Fahrbahn gliedert sich deshalb in einen Asphaltstreifen und wird außen jeweils von Granitpflasterstreifen gefasst.  Die Pflasterflächen werden ebenbündig mit der Asphaltfläche ausgeführt. Dadurch soll eine optische Verengung erzeugt werden, die wiederum zu einer Verlangsamung des Verkehrs beitragen soll.

Dasselbe gilt für die Kurven. Sie werden so ausgebaut, dass im Fall einer Begegnung von Lastwagen und Pkw eins der Fahrzeuge anhalten muss. Das könnte zum Beispiel eintreten, wenn ein Auto dem Müllfahrzeug in der Kurve begegnet. Dort, wo mit mehr Fußgängerquerungen gerechnet wird, werden Querstreifen gepflastert. Der Bus wird die Fahrgäste wie bisher an der Haltestelle am Südring mitnehmen.

Der überörtliche Radverkehr wird künftig über die neu geplante Argenbrücke über den Quartiersplatz beim geplanten Kindergarten zur alten Rohrbrücke geführt. Die Unterführung ins ERBA-Gelände ist nur für Fußgänger und den örtlichen Radverkehr gedacht.

Die Parkplätze entlang des Auwiesenwegs auf Höhe der Hausnummern 1 und 3 werden neu geordnet, weitere öffentliche Parkplätze sind am Auwiesenweg vorgesehen. Südlich vom Trachtenheim wird in fußläufiger Entfernung zum Kindergarten ein neuer Parkplatz mit weiteren 15 Stellplätzen, vor allem für das Kindergartenpersonal und Eltern, entstehen.

Allerdings sei davon auszugehen, dass ohnehin die allermeisten Kinder aus dieser Siedlung kommen und deshalb auch zu Fuß an den Kindergarten gelangen, sagte Oberbürgermeister Michael Lang. Die neu geplanten Gebäude werden im Trennsystem entwässert. Das heißt, Regenwasser und Schmutzwasser werden getrennt.

Das Schmutzwasser fließt über neu zu bauende Schmutzwasserleitungen zum Mischwasserhauptsammler entlang des ERBA-Kanals. Im südöstlichen Teil des Gebiets bei der „Alten Gärtnerei“ und „Am Argenknie“ fließt das Abwasser über neue Leitungen zum Mischwassersammler südlich der künftigen Siedlung. Für das Regenwasser, das auf öffentlichen Flächen anfällt, wird ein eigenes Regenwasserkanalnetz erstellt.

Die Wasserversorgung wird an das bestehende Netz angeschlossen und darauf aufgebaut. Damit auch Überlegungen zu einem Naturerlebniszentrum möglicherweise irgendwann verwirklicht werden können, sollen auch Ver- und Entsorgungsleitungen auf das Gebiet der Argenwiese verlegt werden.

Die technischen Planungen liegen für die Erschließung von Wasserversorgung, Abwasserentsorgung und Straßenbau beim Ingenieurbüro Fassnacht, die der Nahwärmeversorgung beim Ingenieurbüro Knecht Ingenieure, die im Auftrag der Stadtwerke Wangen im Allgäu tätig werden. Die Stadtwerke selber planen die Straßenbeleuchtung in dem Gebiet.

Die landschaftliche Einbindung des Wohngebiets sowie die Detailplanung der öffentlichen Plätze liegt bei „lohrer.hochrein landschaftsarchitekten“. Die Kosten für die Erschließung liegen bei 5,044 Millionen Euro, die über den Grundstücksverkauf wieder zur Stadt zurückfließen.