Eröffnung des Kindergartens in Sankt Walburga verzögert sich

Voraussichtlich erst Anfang November kann der neue Kindergarten in St. Walburga starten.
Voraussichtlich erst Anfang November kann der neue Kindergarten in St. Walburga starten. (Bild: Michael Schmid-Sax)

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Ochsenhausen (Sch) – Nach den Sommerferien im September hätte der neue Kindergarten eröffnet werden sollen, den die Stadt Ochsenhausen im Gebäude Sankt Walburga einrichtet. Wie die Stadt Ochsenhausen mitteilt, muss nun jedoch der Start verschoben werden.

Für die Verzögerung gibt es gleich mehrere Gründe. Zum einen fehlt bislang das Personal für die zweite Gruppe. Zum anderen sind die Umbauarbeiten noch nicht abgeschlossen.

Nach mehreren Anläufen hatte der Ochsenhauser Gemeinderat im Sommer letzten Jahres beschlossen, in Sankt Walburga einen zweigruppigen Kindergarten einzurichten und die dafür benötigten Räumlichkeiten vom Land langfristig anzumieten. Das am Klostereingang gelegene denkmalgeschützte Gebäude war zuvor viele Jahre die Heimat des örtlichen Forstamts. Mit der Durchführung der notwendigen Umbauarbeiten wurde das Architekturbüro Sick & Fischbach beauftragt.

Um den Mangel an Kindergartenplätzen in Ochsenhausen möglichst rasch zu lindern und bereits vor dem Umbau zusätzliche Plätze anbieten zu können, richtete die Stadt in den Räumen der ehemaligen Kreisklinik Ochsenhausen eine Übergangslösung ein. Dort ist im Untergeschoss seit letzten November eine Gruppe mit rund 20 Kindern untergebracht.

Diese Gruppe hätte in den Sommerferien in ihr neues Domizil beim Kloster umziehen und ab September Verstärkung durch eine zweite Gruppe erhalten sollen. Doch dazu kommt es nun nicht. „Trotz intensiver Bemühungen und mehrfacher Stellenausschreibungen ist es uns bisher nicht gelungen, das notwendige Personal zu gewinnen“, bedauert der zuständige städtische Amtsleiter Michael Schmid-Sax. Bis heute fehlten zwei Vollzeitkräfte, ohne die die zweite Gruppe nicht eröffnet werden könne. Hinzu kämen Verzögerungen bei den Umbauarbeiten.

Schmid-Sax: „Wegen denkmalpflegerischer Belange ließ die Baugenehmigung lange auf sich warten, so dass mit den Bauarbeiten praktisch erst im März begonnen werden konnte.“ Anschließend habe es Probleme mit dem zusätzlichen Treppenhaus gegeben, das das Obergeschoss des Kindergartens erschließe und gleichzeitig als zweiter Fluchtweg diene. Hier sei zuerst die Prüfstatik sehr verspätetet gekommen. Und als sie endlich da gewesen sei, hätte Materialmangel die Arbeiten ausgebremst, da der für die Treppe benötigte Stahl nicht rechtzeitig geliefert worden sei. Die verspätete Fertigstellung der Treppe habe dann eine Kettenreaktion ausgelöst und auch die nachfolgenden Gewerke verzögert. „Letztlich blieb uns nichts anderes übrig, als die Eröffnung zu verschieben“, konstatiert Schmid-Sax.

Nach dem aktualisierten Zeitplan sollen nun die Bauarbeiten in Sankt Walburga bis Anfang Oktober abgeschlossen sein. Der Umzug der bereits bestehenden Kindergartengruppe von der Kreisklinik in den neuen Kindergarten ist vor und während der Herbstferien geplant.

„Wir haben die betroffenen Eltern per Brief über die Verschiebung informiert“, so Michael Schmid-Sax, der die Eltern zugleich um Verständnis für die Situation bittet. Der Betrieb des neuen Kindergartens Walburga im gleichnamigen Gebäude solle dann nach den Ferien am 8  November beginnen.

Möglichst mit zwei Gruppen, doch dahinter macht Schmid-Sax noch ein deutliches Fragezeichen: „Wir können die zweite Gruppe auch dann nur eröffnen, wenn wir bis dahin das notwendige Personal haben.“ Die Stadt werde jedoch alles in ihrer Macht Stehende tun und bei der Personalgewinnung auch unkonventionelle Wege gehen.

(Pressemitteilung: Kindergarten Walburga)