Kunst kaufen online Erlesenes und Rares bei der 153. Internationalen Bodensee-Kunstauktion

Diverse Gemälde, Miniaturen, Statuen, und viele weitere Kunstobjekte können ab sofort ersteigert werden.
Diverse Gemälde, Miniaturen, Statuen, und viele weitere Kunstobjekte können ab sofort ersteigert werden.

Gleich mehrere Nachlässe und Sammlungsauflösungen finden sich im Angebot von Michael Zellers 153. Internationalen Bodensee-Kunstauktion. Exakt 1.925 Exponate kommen vom 13. bis zum 15. unter den Hammer. Zuvor kann man die Schätze fünf Tage lang besichtigen.

Die Versteigerung findet online statt. Auf heiße Bietergefechte im Saal müssen die Insider auch bei der 153. Auflage von Michael Zellers Auktion erneut verzichten. Sie werden dafür bestimmt durch ein erlesenes Angebot versöhnt. Denn seit 1968 hat Michael Zeller ein hochwertiges Angebot an Kunstgegenständen aus verschiedenen Quellen, akribisch zusammengetragen. So dass fast die gesamte Bandbreite der „bildenden Kunst“ umfasst wird.

Michael Zeller ist gelernter Goldschmied, betreibt aber seit 1968 das Auktionshaus auf der Lindauer Insel.
Michael Zeller ist gelernter Goldschmied, betreibt aber seit 1968 das Auktionshaus auf der Lindauer Insel.

Japanische Schnitzfiguren als Götter, Geister oder Glücksbringer


Michael Zeller in seinem Vorwort zum Auktionskatalog: „Götter und Geister, Dämonen und Glücksbringer gab es schon immer. Im japanischen Kulturkreis erscheint große Bildhauerkunst „en miniature“ in Form von Netsuke. Wir präsentieren Ihnen hier eine bedeutende Privatsammlung, die im Laufe mehrerer Jahrzehnte aufgebaut wurde“

Netsuke sind kleine japanische Schnitzfiguren, die in der Zeitspanne vom 17. bis zum 19. Jahrhundert eine bedeutende Funktion in Bezug auf die japanische Kleidung eingenommen haben. Da Kimonos keine Taschen hatten, dienten Netsuke als Art Knebel, damit die am Gürtel befestigte Tasche nicht herunterrutschen konnte.

Scheinbar gewöhnliche Objekte mit spannender Geschichte


Und weiter im Vorwort: „Ein Augsburger Silberhumpen aus dem ausgehenden 17. Jahrhundert zeigt auf der Wandung die vier Kardinalstugenden. Gerechtigkeit, Mäßigung, Tapferkeit und Weisheit stellen die Grundlage der von Platon gelehrten Ethik dar. Seit Aristoteles gilt die Tugend als zentrale Kategorie der Ethik und führt zur Glückseligkeit. Ein Leben glückt, wenn ein Mensch verwirklicht, was in ihm angelegt ist.

Dieser Exkurs in die Philosophie entstand durch die Betrachtung einer außerordentlichen Antiquität. Hinter den Dingen steckt wesentlich mehr als gemeinhin vermutet wird. Wer hat sie hergestellt und in welchem historischen Kontext? Das Internet macht es uns leicht, in die Recherche einzusteigen – ein unglaublicher Vorteil, den man sich zunutze machen sollte. Zur Entstehungszeit unseres Silberhumpens wurde 1669 in Augsburg eine „Hexe“ verbrannt, in Paris die Oper gegründet und in Cambrigde Isaac Newton zum Professor ernannt“.

Der Augsburger Deckelhumpen startet bei fast 20.000 Euro.
Der Augsburger Deckelhumpen startet bei fast 20.000 Euro.
Bild: Auktionshaus Zeller

Asiatische Kunstobjekte aus Privatsammlungen und Nachlässen


Aus einer Privatsammlungen stammen ausgesuchte, asiatische Porzellangefäße. Sie entstanden überwiegend zu einer Zeit, als die Porzellanherstellung hierzulande noch ein Buch mit sieben Siegeln war. Über 300 Ausrufnummern umfasst das Angebot bei „Asiatica“. Michael Zeller dazu: „Obwohl aus den asiatischen Herkunftsländern keine Ware mehr ausgeführt werden darf, bin ich doch stolz, immer wieder ein hochwertiges Angebot präsentieren zu können“. Die Kunstgegenstände stammen aus Privatsammlungen und Nachlässen.

Jede Menge feines Porzellan wartet auf neue Besitzer.
Jede Menge feines Porzellan wartet auf neue Besitzer.

Kunst aus der Südsee, von Spitzweg und Cherepov


Dasselbe gilt für die Werke der Stammeskunst aus Ozeanien und Afrika. Bekanntlich ließen sich große Meister wie u.a. Marc Chagall von dieser großartigen Kunst inspirieren.

Bei den Gemälden, Aquarellen und Zeichnungen kommt der 3. Teil des Nachlasses (105 Gemälde und Zeichnungen) des Hans von Faber du Faur zur Versteigerung. Unter den angebotenen Werken befindet sich auch ein Bild von Carl Spitzweg, betitelt „Flötenkonzert in Parklandschaft“. Leider weist das Bild eine kleine Fehlstelle auf. Der Ausrufpreis beläuft sich auf 4800 Euro.

Kulturhistorisch interessant ist ein Portrait des ehemaligen Oberbürgermeisters von Stuttgart, Manfred Rommel, das der Litauische Maler George Cherepov um 1945 in Lindau gemalt hat. Cherepov war zwischen 1945 und 1951 in Lindau tätig und wanderte danach in die USA aus.

Erlesen ist auch das Angebot an Miniaturen, darunter Portraits von August dem Starken und Papst Pius VII.

Tradition hat bei Michael Zeller das Angebot an erlesenem Schmuck, ist der erfahrene Auktionator doch selbst gelernter Goldschmied und Gemmologe.

Das Porträt von Manfred Rommel startet mit 300 Euro für den geneigten Bieter.
Das Porträt von Manfred Rommel startet mit 300 Euro für den geneigten Bieter.

Temporäres Museum für alle Kunstinteressierte


Silber, Waffen, Volkskunst, Möbel, Porzellan, Glas, Textilien, Alte Graphik, Bücher, Uhren, Bronzen und Skulpturen komplettieren das Angebot, das wie gewohnt bei Michael Zeller im Auktionshaus über drei Stockwerke liebevoll dekoriert, quasi als „Museum auf Zeit“, dargeboten wird.

Besichtigen kann man die Schätze aus mehreren Jahrhunderten vom 7. bis zum 11. Juli täglich durchgehend von 10.00 bis 18.00 Uhr Im Auktionshaus auf der Lindauer Insel in der Bindergasse 7. Der Eintritt ist frei.