Erhöht Fisch-Konsum die Fruchtbarkeit?

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Symbolbild (Bild: molvado amm)

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Köln – Eine Studie hat gezeigt, dass Paare, die mehr als acht Portionen Fisch, Meeresfrüchte oder Algen pro Menstruationszyklus aßen, laut Mitteilung des Deutschen Gesundheitsportals (DGP) – häufiger Geschlechtsverkehr hatten und schneller schwanger wurden als Paare, die wenig Fisch aßen.

Omega-3-Fettsäuren sind, so das DGP weiter, lebensnotwendige und gesundheitsfördernde Fettsäuren. Eine US-amerikanische Studie untersuchte jetzt den Einfluss der Fettsäuren auf die Fruchtbarkeit.

Den Omega-3-Fettsäuren werden vielfältige Wirkungen zugeschrieben. Sie sollen positiv auf die Herzgesundheit und Entzündungen wirken und ein Mangel der Fettsäuren wird mit psychischen Erkrankungen in Zusammenhang gebracht. Auch für die Entwicklung des Kindes sind Omega-3-Fettsäuren wichtig.

Man unterscheidet die kurzkettige α-Linolensäure, die in Pflanzen beziehungsweise Pflanzenölen vorkommt und die langkettige Docosahexaensäure und Eicosapentaensäure, die in Fischen und Algen vorkommen.

Vor allem die langkettigen Omega-3-Fettsäuren wurden in der Vergangenheit schon mit Fruchtbarkeit in Verbindung gebracht. Die Studie untersuchte jetzt, wie viele Portionen Fisch, Meeresfrüchte oder Algen die Fruchtbarkeit beeinflussen.

Die Wissenschaftler beobachteten 501 Paare, die eine Schwangerschaft planten, für ein Jahr oder bis eine Schwangerschaft festgestellt wurde. Die Paare notierten in dieser Zeit täglich, wie häufig sie während eines Menstruationszyklus Fisch, Meeresfrüchte oder Algen aßen und wie häufig sie Geschlechtsverkehr hatten.

Die Fruchtbarkeit wurde als Zeit gemessen, die bis zu einem Schwangerschaftseintritt verging. Eine Schwangerschaft wurde durch einen häuslichen Schwangerschaftstest festgestellt. Paare, bei denen der männliche Partner beziehungsweise weibliche Partner mindestens acht Portionen Fisch, Meeresfrüchte oder Algen pro Zyklus aßen, hatten eine 47 Prozent beziehungsweise 60 Prozent höhere Fruchtbarkeit als Paare, die höchstens eine Portion aßen, es verging also weniger Zeit bis zur Schwangerschaft.

Paare, in denen beide Partner mindestens acht Portionen zu sich nahmen, hatten eine 61 Prozent höhere Fruchtbarkeit als Paare, die weniger konsumierten. Diese Paare hatten aber auch – laut Studie – 22 Prozent häufiger Geschlechtsverkehr. Diese Studie zeigte also, dass Paare, die mehr als acht Portionen Fisch, Meeresfrüchte oder Algen pro Menstruationszyklus aßen, häufiger Geschlechtsverkehr hatten und schneller schwanger wurden als Paare, die weniger dieser Nahrungsmittel aßen.

Die Wissenschaftler weisen jedoch auch auf Schadstoffe hin, die häufig in Nahrungsmitteln aus dem Wasser zu finden sind. Dazu zählt beispielsweise Quecksilber. Genau diese Schadstoffe könnten auch negative Auswirkungen haben.