Zum 1. Januar diesen Jahres wurde das Betreuungsgesetz reformiert. Auf Betreuer, Betreuungsvereine und Betreuungsbehörden kamen damit neue Aufgaben und Herausforderungen zu. Das Landratsamt Lindau (Bodensee) hat deshalb für diese Zielgruppe ein kostenloses Seminar zu den Gesetzesänderungen und deren Auswirkungen angeboten.
Zum 1. Januar 2023 trat das Gesetz zur Reform des Vormundschafts- und Betreuungsrechts in Kraft. Wenn Personen infolge eines Unfalls oder einer Erkrankung die eigenen rechtlichen Angelegenheiten nicht (mehr) selbst erledigen können und keine oder keine ausreichende Vorsorgevollmacht erteilt haben, können sie darauf angewiesen sein, dass das Gericht einen rechtlichen Betreuer oder eine Betreuerin zu ihrer Unterstützung bestellt.
Das ab 1. Januar 2023 geltende reformierte Betreuungsrecht sichert die größtmögliche Selbstbestimmung der Betroffenen und stellt ihre Wünsche in den Mittelpunkt aller Entscheidungen, die ein Betreuer bzw. eine Betreuerin im Rahmen des gerichtlich bestimmten Aufgabenkreises trifft und umsetzt. Auch wurde mit der Reform ein Registrierungsverfahren für Berufsbetreuer eingeführt, d.h. diese müssen zur Zulassung als Betreuer gewisse Mindeststandards und Nachweispflichten erfüllen.
Im Rahmen der Veranstaltung zur Betreuungsreform, an der neben Berufsbetreuern und ehrenamtlichen Betreuern auch ein Richter des Betreuungsgerichts und Mitglieder des Betreuungsvereins teilnahmen, entstand ein reger Austausch zwischen allen Beteiligten. Moderiert wurde die Veranstaltung von Jochen Grimm, Referent des Bundesverbandes der Berufsbetreuerinnen und Betreuern: „Viele der Änderungen sind grundsätzlich begrüßenswert, bedeuten aber einen Mehraufwand für die Berufsbetreuer“, erläutert er.
(Pressemitteilung: Landkreis Lindau/Bodensee)