Energiesparen und durchatmen

Energiesparen und durchatmen
(Symbolbild: pixabay)

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Das Arbeiten im Homeoffice und Homeschooling bringt den Stromzähler vielerorts auf Touren. Auch die Heizung läuft häufig im Dauerbetrieb. Bei vielen wird spätestens die Nebenkosten- und Stromabrechnung zeigen: Es ist höchste Zeit, den Energieverbrauch zu Hause zu reduzieren. Andreas Köhler, Energieexperte der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg, verrät, worauf Verbraucher bei Stromverbrauch und Heizverhalten achten können.

Tipp 1: Frühjahrsdiät für den Stromverbrauch schon jetzt starten

So mancher Stromverbrauch hat im vergangenen Jahr deutlich zugelegt. Höchste Zeit für eine vorgezogene Frühjahrsdiät. Damit die Euros auf der nächsten Stromrechnung wieder purzeln, müssen Energiefresser ausfindig gemacht werden.

Folgende Fragen erleichtern die Suche:

  • Wie hoch ist der Stromverbrauch tatsächlich? Hat er sich im vergangenen Jahr verändert?
  • Gibt es noch Glühlampen und Halogenlampen oder ausschließlich stromsparende LEDs?
  • Welche Elektronik-Geräte (Notebook, Monitor, Drucker, Fernseher, Spielekonsole, Stereoanlage etc.) sind in Betriebsbereitschaft? Werden die Geräte ganz ausgeschaltet oder bleiben sie im Stand-By?
  • Kann eine abschaltbare Mehrfachsteckdose verwendet werden?
  • Wird beim Neukauf von Bürotechnik auf energiesparende Modelle geachtet?

Um den Stromverbrauch und den Zählerstand übersichtlich festzuhalten, hilft der Zähler-Check der Energieberatung der Verbraucherzentrale.

Tipp 2: Wohlfühl-Arbeitsklima durch optimiertes Lüften und Heizen

Wenn ganztags in den eigenen vier Wänden gewohnt, gearbeitet oder gelernt wird, steigt neben dem Energieverbrauch auch die Luftfeuchtigkeit in den Räumen an. Nicht nur der Wasserdampf, der im Bad und in der Küche entsteht, sorgt für mehr Luftfeuchtigkeit, auch die Atemluft, das Schwitzen und selbst die Zimmerpflanzen tragen ihren Teil dazu bei. Wichtig ist, dass die relative Luftfeuchtigkeit nicht dauerhaft über 60 Prozent liegt. Mit einem Hygrometer behalten Sie die Luftfeuchtigkeit gut im Blick und erkennen bereits während des Lüftens, ob die Raumluft wieder trocken genug ist.

Je mehr Menschen sich im Haus oder der Wohnung aufhalten, desto häufiger sollte auch bei Winterkälte gut gelüftet werden, um Schimmel zu vermeiden. Als Faustregel gilt: Mindestens zweimal täglich, für etwa fünf Minuten durchlüften. Die Heizung sollte währenddessen aus sein.

Damit die Wände nicht zu sehr auskühlen und um das Schimmelrisiko zu minimieren, sollte nach dem Lüften wieder ausreichend geheizt werden; tagsüber auf mindestens 16 Grad, auch in Räumen, die nur selten genutzt werden.

Weitere Tipps zum Energie sparen im Homeoffice gibt es auf verbraucherzentrale-energieberatung.de/energie-sparen/homeoffice/.

Mehr Infos unter der bundesweit kostenfreien Hotline 0800 – 809 802 400.