Baienfurt – …nach dem evangelischen und katholischen Gottesdienst am Sonntag, 15. November, 10.45 Uhr, beim Ehrenmal auf dem Baienfurter Friedhof. Die Vergangenheit können wir nicht ändern, doch wir brauchen die Erinnerung an die beiden Weltkriege mit den vielen Gefallenen, Ermordeten, Gefolterten, Vermissten, Vertriebenen, Verfolgten und Heimatlosen. Es ist notwendig, dass wir uns in diesem Bewusstsein mit aller Kraft für den Frieden einsetzen, den unsere Welt so dringend notwendig hat.
Im Mittelpunkt der Trauerfeier wird in diesem Jahr auch die erfolgte Restaurierung des Ehrenmals mit dem Sarkophag des Bildhauers Fritz Theilmann stehen, zusammen mit der Erneuerung und Wiederlesbarkeit der Namen auf den Grabplatten der gefallenen und vermissten Soldaten und zusammen mit der Erneuerung der gesamten Anlage.
Ebenso geht es, unweit des Ehrenmals, um das Grabfeld der in dem Hilfskrankenhaus im Waldbad und im Versorgungskrankenhaus „Welfenhöhe“ in Weingarten verstorbenen Soldaten, deren Grabsteine ebenfalls restauriert wurden. Eingeweiht wird in diesen Zusammenhang eine neue Stelle mit erklärenden Hinweisen zum Ehrenmal und Gedanken zum Geschehenen, was von der ehrenamtlichen Arbeitsgruppe mit Gemeinderat und Historiker Uwe Hertrampf und Künstler Andreas Knitz sowie Theresa Kempter, Jenja Pantoffelmann, Hans Brauchle, Hans Sättele, Alois Thoma, Gerhard Schweizer und Jürgen Seils erarbeitet worden ist.
Von dem Gemeinderat wurde einstimmig diesem Textentwurf zugestimmt und der Umbenennung der Anlage in „Denkort Opfer der Weltkriege“.
Nach den neuesten und verschärften Corona-Verordnungen ist die Durchführung des Volkstrauertages möglich. Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr werden am Eingang zum Friedhof die Namen und Anschrift der Teilnehmer erfassen und bei Bedarf einen Mund-Nasen-Schutz ausgeben.
Von allen Teilnehmern muss ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Außerdem sind die Abstände einzuhalten. Auch darauf werden die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr achten. Insgesamt wird in diesem Jahr die Gedenkfeier aufgrund der Corona-Pandemie einen kleineren Rahmen haben.
Sie darf jedoch nicht völlig in den Hintergrund geraten, da der Volkstrauertag einen ganz besonderen Stellenwert in unserem Jahreskreis hat, der entsprechend zu würdigen ist.
Günter A. Binder, Bürgermeister