„Ein Gefühl, wie das erste Mal richtig verliebt zu sein“

Freuen sich, mal wieder in der Halle trainieren zu dürfen: die Handballerinnen der SG Argental.
Freuen sich, mal wieder in der Halle trainieren zu dürfen: die Handballerinnen der SG Argental. (Bild: Verein)

Tettnang (tmy) – Diese Nachricht hat im Lager der Landesliga-Handballerinnen der SG Argental für große Erleichterung und pure Vorfreude gesorgt – denn die Mannschaft von Trainerin Stefanie Raaf kann und darf, laut Corona-Verordnung mit allen geltenden Hygienevorschriften, am Montag, 7. Juni, ins Hallentraining zurückzukehren.

„Wir freuen uns natürlich sehr, gar keine Frage. Ich bin gespannt, ob noch alle Mädels den Halleneingang finden“, scherzt die 40-Jährige, deren Team das letzte Mal im Oktober vergangenen Jahres eine Sporthalle von innen gesehen haben dürfte. Nachdem das für 17. Oktober 2020 geplante Landesliga-Heimspiel gegen die HSG Langenau-Elchingen abgesagt wurde, hieß es am 2. November 2020 durch den nächsten Lockdown „Nichts geht mehr!“.

Ein herber Schlag für die Argentaler Handballerinnen, andere Vereine und alle Amateursportler / innen insgesamt, die für gewöhnlich mindestens zweimal die Woche gemeinsam trainieren und sich am Wochenende in den unterschiedlichsten Leistungs- und Spielklassen mit anderen Kontrahenten messen dürfen. „Wir wären gut drauf gewesen“, ist Raaf überzeugt.

Doch: So blieb auch ihren Spielerinnen nichts anderes übrig, als zu warten und sich in der Zwischenzeit mit Joggen, Radfahren oder Wassersport – um nur drei Beispiele zu nennen – die Zeit zu vertreiben, bevor nun – aus Sicht der SGA – endlich das „Go“ für den Restart von der Landesregierung aus Stuttgart unweit des Bodensees eintrudelte – und die Freude ist riesig.

„Dass wir nun endlich wieder in die Halle zurückdürfen, fühlt sich so ein bisschen an, wie das erste Mal richtig verliebt zu sein oder aber man spürt ein ähnliches Bauchkribbeln wie vor einem Date“, betont Steffi Raaf, die den Sport nicht weniger vermisste als ihre „Affenbande“, wie sich die SG Argental selbst nennt. Heißt: In dem Fall rasen die „Affen“ also nicht mehr durch den Wald, sondern wieder in der Halle umher.

„Hoffentlich dürfen wir auch die neue Saison im Herbst normal starten“, ergänzt Raaf. „Im Sport braucht man Ziele, auf die man hinarbeiten kann. Und aus meiner Sicht gibt es nichts Schöneres, als sich mit anderen Vereinen zu messen, um zu sehen, ob die Trainingsarbeit Früchte trägt oder was man noch verbessern kann und muss“, fügt die Sportwissenschaftlerin hinzu.