Ob Sonne oder Regen: Ein Besuch in diesen (Freiluft-)Museen geht immer

Das Bauernhofmuseum in Wolfegg im Allgäu soll den Besuchern das Leben auf dem Bauernhof zu früheren Zeiten nahebringen.
Das Bauernhofmuseum in Wolfegg im Allgäu soll den Besuchern das Leben auf dem Bauernhof zu früheren Zeiten nahebringen. (Bild: picture-alliance / DUMONT Bildarchiv | Katja Kreder)

Wenn das Wetter am Wochenende mal wieder nicht weiß was es will und sich Regen, Wind und Wolken abwechseln, ist ein Besuch im Museum der ideale Zeitvertreib für die gesamte Familie. Hier wird Wissen leicht zugänglich und für alle Altersgruppen vermittelt und der Spaß kommt auch nicht zu kurz.

Saisoneröffnung im Bauernhaus-Museum samt neuem Hof – ab 19.03.2023

Diesen Sonntag startet im Bauernhaus-Museum in Wolfegg die neue Saison. Doch das ist noch nicht alles: Pünktlich zur neuen Saison begrüßt das Freilichtmuseum in Wolfegg auch noch einen neuen Hof auf seinem weitläufigen Gelände.

Mit dem Hof Beck aus Taldorf erhält das Bauernhaus-Museum ein weiteres historisches Gebäude, welches Dank großzügiger Förderung durch den Landkreis Ravensburg in den letzten Jahren auf das Museumsgelände transloziert, renoviert und eingerichtet wurde. Er ist Zeuge des Lebens einer oberschwäbischen Bauernfamilie um 1900 aus der Region.

Die historischen Räumlichkeiten zeigen den Alltag der Familie Beck und machen das beschwerliche Leben vor über 100 Jahren mit allen Sinnen erfahr- und erlebbar. Zugleich ist der Hof Beck aber auch barrierefreier und inklusiver Ort zum Anfassen, Ausprobieren und Lernen. Das Bauernhaus-Museum in Wolfegg ist damit auch das erste Freilichtmuseum in Baden-Württemberg, welches einen konsequent inklusiven Ort eröffnet.

Der "Holzstadl"- der Heuschober- des Bauernhaus-Museum in Wolfegg im Allgäu.
Der „Holzstadl“- der Heuschober- des Bauernhaus-Museum in Wolfegg im Allgäu. (Bild: picture-alliance / DUMONT Bildarchiv | Markus Heimbach)

Der Hof und seine Dauerausstellung wurden durch Rampen sowie zahlreiche Tast- und Hörstationen sowie Audiounterstützung und Gebärdensprache für Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen angepasst.

Der Hof Beck und das gesamte Bauernhaus-Museum öffnen ab diesem Sonntag wieder ihre Pforten. Bis Ende April hat das Museum von Dienstag bis Sonntag jeweils von 10-17 Uhr geöffnet. Erwachsene zahlen 6 € Eintritt, Kinder/Jugendliche bis 18 Jahre zahlen 2,50 € und Kinder bis 5 Jahre sind frei. Die Familien-Tageskarte (zwei Erwachsene samt eigenen Kindern, Enkeln, Nichten oder Neffen) gibt für 13 €.

Auto & Traktormuseum Bodensee

Allein beim Namen dürften die Herzen der Männer wahrscheinlich direkt schon schneller schlagen. Zwischen Überlingen und Friedrichshafen, mit schönem Blick auf den Bodensee und die Wallfahrtskirche Birnau, liegt das Auto & Traktor Museum. Es bietet die einmalige Gelegenheit, eine spannende Zeitreise durch 100 Jahre motorisiertes Stadt- und Landleben zu erfahren.

Die 350 Fahrzeuge, darunter Autos, Motorräder und Traktoren, bieten einen einmaligen Einblick in die interessante Entwicklung der Automobilgeschichte. Die gut erhaltenen Exponate begeistern dabei nicht nur Auto- und Technikliebhaber – das barrierefreie Museum bietet ideale Unterhaltung für die ganze Familie.

Aktuell bietet das Museum eine Sonderschau über den VW Käfer an. Unter dem Titel: „Die Geschichte des VW Käfer“, können sich die Besucher auf eine spannende Zeitreise mit dem legendären Käfer begeben. Die neue Sonderausstellung bietet neben den wichtigsten Entwicklungsschritten des motorisierten Klassikers von VW auch noch einige lustige Modifikationen. Der VW Käfer – eine Legende auf vier Rädern, mit genialem Design und robuster Technik!

Ein Traktor vom Typ "SuperOrsi MR", hergestellt in Tortona (Italien), Baujahr 1948, mit 45 Pferdestärken kann im Traktor Museum bestaunt werden.
Ein Traktor vom Typ „SuperOrsi MR“, hergestellt in Tortona (Italien), Baujahr 1948, mit 45 Pferdestärken kann im Traktor Museum bestaunt werden. (Bild: picture alliance / dpa | Felix Kästle)

Im Innenhof des Museums befindet sich noch eine gemütliche Gartenwirtschaft. Neben leckeren Gerichten und kühlen Getränken bietet diese auch noch weitere Unterhaltung: in regelmäßigen Abständen reisen hier nämlich Besuchergruppen mit ihren eigenen Oldtimern, Traktoren oder Motorrädern an und bieten somit weiteres Entertainment.

Das Auto & Traktor Museum ist noch bis zum 30. April täglich von 10:00-17:00 Uhr geöffnet. Von Mai bis Ende Oktober dann täglich von 9:30 Uhr-17:30 Uhr. Für Erwachsene beträgt der Eintritt für Museum 13 € und Kinder zwischen 6-15 Jahren kosten 7 €. Ein Familienticket gibt’s bereits für 28 €.

Gladiatoren – Helden des Kolosseums – 06.04.-08.10.2023

Am 06. April eröffnet das Archäologische Landesmuseum-Baden-Württemberg eine neue und spannende Sonderausstellung in Konstanz: „Gladiatoren – Helden des Kolosseums“. Eine Ausstellung rund um grausames Vergnügen, menschliche Tapferkeit sowie Triumpf und Tod.

Mit authentisch inszenierten Kampfplätzen und Aren nördlich der Alpen, lebensgroßen Gladiatoren in originalgetreuer Kampfmontur und interaktiven Medienstationen vermittelt die neu ins Leben gerufene Sonderausstellung ein realitätsnahes und umfassendes, gleichzeitig aber auch differenziertes Bild vom beschwerlichen Leben und Sterben der Gladiatoren im alten Rom.

Vor allem die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse der letzten Jahrzehnte sowie ausgewählte archäologische Funde und hochwertige Rekonstruktionen sollen dabei helfen, Fakten und Fiktion zu trennen und so einen detailgetreuen Einblick in Welt der Gladiatoren zu liefern.

Die Ausrüstung der Gladiatoren war von großer Wichtigkeit, ausgestattet waren sie meist mit einem Kurzschwert und trugen einen von einem Federbusch gekrönten Helm und ein Rundschild. 
Die Ausrüstung der Gladiatoren war von großer Wichtigkeit, ausgestattet waren sie meist mit einem Kurzschwert und trugen einen von einem Federbusch gekrönten Helm und ein Rundschild. (Bild: picture alliance/dpa | Harald Tittel)

Bei den regelmäßig stattfindenden Kuratorenführungen wird der Kurator der Sonderausstellung Dr. Felix Hillgruber den Besuchern einen besonderen Einblick in den Ablauf der als „munos gladiatorum“ bezeichneten Gladiatorenkämpfen und den Alltag der Gladiatoren geben. Zudem wird er Hintergründe erläutern und persönliche Anekdoten zur Ausstellung verraten, aber auch gerne Fragen beantworten. Durch die Augen des Kurators erhalten die Besucher nochmals einen ganz anderen Blick auf die Ausstellung und können sich mit ihm über den Inhalt austauschen.

Das Archäologische Landesmuseum in Konstanz hat von Dienstag bis Sonntag jeweils von 10:00-17:00 Uhr geöffnet. Der Eintrittspreis inklusive Sonderausstellung beträgt 8 € pro Person – ermäßigt 6 €. Kinder/Jugendliche bis 18 Jahre haben freien Eintritt ins Museum. Die Kuratorführung dauert eine Stunde und kostet zusätzlich 5 € pro Teilnehmer. Da diese Führungen auf maximal 15 Personen begrenzt sind, müssen vorab Tickets erworben werden.

Jeden ersten Samstag im Monat ist der Eintritt ins Museum frei.

Museumsdorf Kürnbach – ab 26. März

Am 26. März öffnet das Museumsdorf Kürnbach wieder seine Pforten. Für all diejenigen denen ein klassisches Museum zu klein und langweilig ist, werden hier voll auf ihre Kosten kommen. In 40 Gebäuden aus sechs Jahrhunderten wird in Kürnbach gezeigt, wie die Menschen früher in Oberschwaben gelebt, gewohnt und gearbeitet haben. In original und detailgetreu eingerichteten Stuben und Werkstätten werden die Besucher mit auf eine Zeitreise in die Vergangenheit genommen und können hautnah erleben, wie das Leben in Armut und Wohlstand ausgesehen haben muss und wie nahe Liebe, Glück und Leid zu dieser Zeit beieinandergelegen haben.

Zusätzlich bieten die altertümlichen Bauerngärten und Streuobstwiesen eine riesige Auswahl an Pflanzen, Gemüsesorten und Kräutern, welche längst vergessen scheinen. Dabei wurden diese früher regelmäßig zum Kochen und Heilen benutzt. Mit der tollen Streuobst-App können sich alle Interessierten auf eine spannende Entdeckungsreise durch die weitläufigen Wiesen begeben und mehr über die verschiedenen Apfelsorten erfahren.

In den unterschiedlichen Häusern des Museumsdorfs Kürnbach werden in den großen und kleinen Ausstellungen sämtliche Themen behandelt, welche die Menschen zur damaligen Zeit beschäftigt haben: Was kam früher auf den Tisch? Welche Kleidung trug man zur Arbeit und welche am heiligen Sonntag? Welche Landmaschinen haben das harte Bauernleben vereinfacht? Wie sah das Zusammenleben mehrerer Generationen in einem Haus aus? Die Besucher tauchen in eine komplett andere Welt ein und lernen Demut.

Der Dorfpolizist erstattet Rapport: Landrat Mario Glaser lässt sich vom „Polizeidiener“, verkörpert durch Michael Skuppin, Neuigkeiten aus dem Dorf berichten. Diese und weitere Rollen machen in der neuen Saison Geschichte lebendig.
Der Dorfpolizist erstattet Rapport: Landrat Mario Glaser lässt sich vom „Polizeidiener“, verkörpert durch Michael Skuppin, Neuigkeiten aus dem Dorf berichten. Diese und weitere Rollen machen in der neuen Saison Geschichte lebendig. (Bild: Landratsamt)

Und selbstverständlich dürfen in einem altertümlichen Freilichtmuseum auch die Tiere nicht fehlen. Denn diese waren für die Menschen der damaligen Zeit unverzichtbar und haben das Überleben gesichert. Ob Hühner, Ziegen, Schweine oder Kühe – in Kürnbach leben diese Tiere glücklich miteinander können auf ihren grünen Weiden besucht werden.

Bis zum 05. November hat das Museumsdorf noch täglich von 10-18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 6 € für Erwachsene (ermäßigt 5 €) und 3 € für Kinder von 6-17 Jahren. Wer jünger ist, der kommt umsonst rein. Die Familienkarte gibt’s schon für 12 €.