Durchschnittsalter 19,7 Jahre: U23 heiß auf Oberliga

Das U23-Team der HSG Konstanz.
Das U23-Team der HSG Konstanz. (Bild: Peter Pisa)

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Die erste Mannschaft der HSG Konstanz kommt mit einem Durchschnittsalter von 23,31 Jahren bereits blutjung und mit dem drittjüngsten Aufgebot der 2. Handball-Bundesliga daher. Die „U23“ der HSG Konstanz müsste man in der neuen Saison eigentlich sogar umbenennen.

Zwar gibt es mit Kapitän Pascal Mack und Torwart Lukas Herrmann zwei Spieler, die 24 Jahre alt sind – das Durchschnittsalter des 23-Mann-Kaders beträgt jedoch gerade einmal 19,7 Jahre und geht somit, was das Durchschnittsalter angeht, auch noch als U20-Team durch. Auf die mit neun Neuzugängen aus der eigenen A-Jugend verstärkten Mannschaft warten in der Oberliga fünf Absteiger aus der 3. Liga und mit 34 Spieltagen eine Mammut-Saison.

17 Spieler des U23-Kaders kommen aus der eigenen Jugend, bis auf vier Spieler ist das komplette Aufgebot im Jahr 2000 geboren oder jünger. Die HSG setzt konsequent auf den eigenen Nachwuchs und möchte die eigenen Talente frühzeitig an den Herrenbereich heranführen. Für die Trainer Benjamin Schweda und Vitor Baricelli bedeutet dies eine große Aufgabe in einer starken Oberliga.

Zumal der Kader in der Vorbereitung durch einige Verletzungen und die Aufgaben einiger Talente in der ersten Mannschaft und im A-Jugend-Bundesligateam schon arg dezimiert war. „Die, die da waren, haben aber richtig Gas gegeben und einen großen Schritt nach vorne gemacht“, freut sich Schweda. Der ehemalige Zweitligaspieler kann dabei auf einen sehr variabel besetzten Rückraum bauen, in dem viele Akteure auf allen Positionen im Rückraum zum Einsatz kommen können.

Anstrengende Wochen liegen hinter dem Konstanzer Perspektivteam. Umso größer ist die Vorfreude auf den Saisonstart. Schweda: „Alle sind total heiß auf den Saisonauftakt und das erste Spiel.“ Das führt die mit Abstand jüngste Truppe der Liga zum Aufsteiger TV Knielingen, der sich in der Badenliga in den Aufstiegsspielen durchsetzen konnte.

Für den Verein aus dem Karlsruher Westen kam der Aufstieg laut eigenem Bekunden „überraschend“. Zehn Testspiele, unter anderem gegen Drittligisten, liegen hinter dem Oberliga-Neuling. Für den HSG-Coach somit ein schwerer Start bei einem noch unbekannten Gegner, der „sicher gleich zeigen möchte, dass er in die Liga gehört.

Ein guter Brocken, bei dem wir direkt von Anfang an dagegenhalten müssen.“ Dabei muss seine junge, talentierte Mannschaft sich auf einen robust zu Werke gehenden Kontrahenten einstellen. Schweda traut seinen Schützlingen jedoch einiges zu und hofft auf eine schnelle Weiterentwicklung. „Das sind super talentierte Jungs, auch charakterlich ganz tolle Typen“, lobt er – nimmt sie aber zugleich in die Pflicht. Es sei zu spüren, das „alle richtig Bock haben. Die Trainingsbeteiligung ist gut.“

Nun strebt der ehrgeizige Trainer „mit Vollgas“ in die neue Spielzeit. Seine Formel: Talent plus Ehrgeiz und Wille ergibt Potenzial. Jetzt müsse man zeigen, wie weit man schon ist. Für viele ist die Liga Neuland, so soll ohne Druck Woche für Woche an der Weiterentwicklung gearbeitet werden. In einer „verrückten, bockstarken Liga“, in der viel Qualität auf die jungen Konstanzer wartet. Bei sechs Absteigern ist es dem 28-Jährigen wichtig, „von Anfang an und vor allem regelmäßig so viele Punkte wie möglich zu holen.“ Am besten beginnend in Knielingen.

(Pressemitteilung: HSG Konstanz)