Drei neue Stützpunkte: Landkreis startet Impf-Offensive

Die Biberacher Stadthalle ist nur einer von künftig vier Impf-Stützpunkten im Landkreis. In den nächsten Tagen kommen welche in Riedlingen, Laupheim und Erolzheim dazu.
Die Biberacher Stadthalle ist nur einer von künftig vier Impf-Stützpunkten im Landkreis. In den nächsten Tagen kommen welche in Riedlingen, Laupheim und Erolzheim dazu. (Bild: Uli Landthaler)

Biberach – Der Landkreis geht in Zusammenarbeit mit dem DRK in die Impf-Offensive: In den nächsten Tagen werden drei weitere Impfstützpunkte eröffnet, so dass man sich an vier Standorten im Landkreis Biberach an mindestens zwei Tagen pro Woche ohne Anmeldung impfen lassen kann: In Biberach, Riedlingen, Laupheim und Erolzheim. Die Impf-Teams sind sogar an Heiligabend und Silvester im Einsatz.

So sieht das künftige Impf-Angebot von DRK und Landkreis Biberach aus:

Impfstützpunkt Biberach:
In der Stadthalle kann man sich Montag bis Freitag von 16-19 sowie an den Markttagen Mittwoch und Samstag von 9-12 Uhr impfen lassen. Der Stützpunkt ist innerhalb der Stadthalle vom Hans-Liebherr-Saal in die Theatergastronomie (Restaurant Weißer Turm und Theaterkneipe „Applaus“) umgezogen: Hier ist mehr Platz und die Besucher können überwiegend im Trockenen warten.

Impfstützpunkt Riedlingen:
Von 10. Dezember an kann man sich in der Caféteria der Geschwister-Scholl-Realschule Montag und Mittwoch von 16-19 und Freitag von 9-12 Uhr impfen lassen. 

Impfstützpunkt Laupheim:
Im ehemaligen Rentschler-Gebäude (Zugang Mittelstraße) kann man sich ab 9. Dezember Dienstag, Donnerstag und Samstag von 9-12 Uhr impfen lassen.

Impfstützpunkt Erolzheim:
In den Räumen der DRK-Bereitschaft Erolzheim kann man sich voraussichtlich ab Dienstag, 14. Dezember, an drei Vormittagen pro Woche impfen lassen: Dienstag, Donnerstag und Samstag von 9-12 Uhr.

Impfwillige sollten den Impfpass und den Ausweis oder ein anderes amtliches Personaldokument mitbringen. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Gehbehinderte und Mütter mit Kindern werden vorrangig behandelt, wer rechtzeitig in der Warteschlange steht, kommt auch dran, betont Impfarzt Dr. Jobst Isbary: „Wir weisen niemanden ab“. Über Weihnachten ist nur an den Feiertagen Pause, auch an Heiligabend und Silvester (jeweils ein Samstag) werden die vormittäglichen Impf-Angebote aufrechterhalten. Auch in den Weihnachtsferien ist Impfbetrieb. Nach dem Impfen kann man sich mit Impfbuch und Ausweis in die nächste Apotheke begeben, wo die Impfbescheinigung digital auf das Smartphone übertragen wird. 

Außerdem sind im Landkreis drei mobile Impfteams des DRK unterwegs. Sie kommen nach Absprache in Heime, Schulen und soziale Einrichtungen. Und jeder kann wie gehabt einen Impftermin beim Hausarzt vereinbaren, diese Option soll auch auf Zahnärzte und Apotheken erweitert werden.

Die Ausweitung des Impf-Angebots sei dringend nötig, betonte Landrat Dr. Heiko Schmid bei der Vorstellung des Konzepts: Die Nachfrage nach Impfungen sei derzeit größer als das Angebot. Der Impfbedarf ist aktuell so groß wie noch nie, ergänzte Isbary: Es geht um Erst- und Zweitimpfung, Booster-Impfung und nun auch um die Impfungen für Kinder und Jugendliche. Dank des „hochprofessionellen“ Einsatzes des DRK sei der Landkreis hierfür gut aufgestellt, betonte der Landrat. Allein vergangene Woche wurden 4200 Impfungen verabreicht, mit der Aufstockung des Angebots soll das noch viel mehr werden. Schmid hofft in diesem Zusammenhang, dass vom Land mehr Biontech-Impfstoff geliefert wird, hier übersteige die Nachfrage das Angebot. Das Impf-Programm kostet den Landkreis 1,2 Millionen Euro und läuft bis Ende April. 

Das der Aufwand nötig ist, belegen die aktuellen Zahlen: 32 Corona-Patienten liegen derzeit in der Biberacher Sana-Klinik, fünf davon in der Intensivstation. 21 der 32 Corona-Patienten sind ungeimpft, in der Nacht zum Montag ist einer der Patienten verstorben. Zudem macht das DRK Verlegungsfahrten auch in andere Landkreise, um die Patienten in den Kliniken zu verteilen.