„Doppelter Zuwachs“ beim Landschafts-erhaltungsverband – Vorstand nimmt Neumitglied auf und beschließt dritte Personalstelle

Fachkundige Beratung ist Kernaufgabe des LEV, wie hier zur geplanten Heckenpflege in Sommershausen mit Landwirt Klaus Keller (links) und LEV-Geschäftsführer Peter Heffner.
Fachkundige Beratung ist Kernaufgabe des LEV, wie hier zur geplanten Heckenpflege in Sommershausen mit Landwirt Klaus Keller (links) und LEV-Geschäftsführer Peter Heffner. (Bild: Landschaftserhaltungsverband)

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Der Landschaftserhaltungsverband Landkreis Biberach e.V. (LEV) erhält Zuwachs in zweierlei Hinsicht. Die Heimatstiftung Region Laupheim tritt dem Verband als Neumitglied bei und der LEV-Vorstand beschließt eine weitere Personalstelle auszuschreiben.

Heimatstiftung Region Laupheim als Neumitglied

Einstimmig hat der Vorstand des Landschaftserhaltungsverbandes kürzlich die Heimatstiftung Region Laupheim als Neumitglied aufgenommen. Die Stiftung des bürgerlichen Rechts ist aus dem Verkehrs- und Verschönerungsverein Laupheim hervorgegangen. Stiftungszweck ist neben der Denkmal- und Heimatpflege auch die Förderung des Naturschutzes und der Landschaftspflege. In sechs Gemarkungen besitzt die Stiftung wichtige Naturschutzflächen und engagiert sich mit ihrem Vorsitzenden Rolf Müller insbesondere im Naturschutzgebiet Osterried. Mit dem Neuzuwachs tragen nunmehr 49 Mitglieder die Vereinsarbeit: neben der Stiftung, dem Landkreis und 38 von insgesamt 45 kreiszugehörigen Gemeinden sind auch neun kreisweit agierende Verbände im LEV aktiv.

Zusätzliche Personalstelle beim Landschaftserhaltungsverband

Auch personell verzeichnet der Landschaftserhaltungsverband bald einen Zuwachs. Mit einstimmigen Beschluss greift der LEV-Vorstand das Angebot des Landes auf, eine zusätzliche, dritte Personalstelle auszuschreiben.

Als Folge des im Juli 2020 vom Landtag verabschiedeten „Biodiversitätsstärkungsgesetzes“ gewährt das Land den Landschaftserhaltungsverbänden eine zusätzliche Vollzeitstelle mit Sachkosten für die Dauer von fünf Jahren. Die Projektstelle soll Gemeinden, Eigentümer, Flächenbewirtschafter und Vereine gezielt bei der Umsetzung des landesweiten funktionalen Biotopverbunds einschließlich des Generalwildwegeplans beraten. Denn, so der politische Wille der Landesregierung als Folge des vorangegangenen Volksbegehrens „Pro Biene“: bis 2030 soll auf mindestens 15 Prozent des Offenlandes der Landesfläche der Biotopverbund ausgebaut werden.

Die Stellenausschreibung Biotopverbund-Berater/in ist unter www.lev-biberach.de zu finden.

Biotopverbund

Als Netz miteinander verbundener Biotope soll der Biotopverbund die biologische Vielfalt, ökologisch wichtige Lebensräume und damit letztendlich gefährdete und geschützte Arten und wichtige genetische Ressourcen erhalten, wichtige Lebensräume verbinden und neue Trittsteine zur Verbreitung geschützter Arten schaffen.

Alle öffentlichen Planungsträger müssen bei ihren Planungen und Maßnahmen die Belange des Biotopverbunds berücksichtigen. Das Land hilft dabei und bietet Kommunen bei der Erstellung von funktionalen Biotopverbundplänen bis zu 90 Prozent Landesförderung an; für die Umsetzung von biotopverbindenden Maßnahmen bis zu 70 Prozent.

Der Landschaftserhaltungsverband will künftig die Beteiligten bei allen anstehenden Planungs- und Umsetzungsschritten zum Biotopverbund kompetent beraten und begleiten, – von der Priorisierung von Maßnahmen und Flächen bis hin zum Flächentausch, Grunderwerb und der Gestaltung von Ausgleichs- und Ökokontomaßnahmen.

Mehr Informationen zum LEV unter www.lev-biberach.de