Doppelpack und Elfmeter: Reals Benzema weckt Final-Hoffnung

Dank Karim Benzema darf Real vom Champions-League-Finale träumen.
Dank Karim Benzema darf Real vom Champions-League-Finale träumen. (Bild: Mike Egerton/PA Wire/dpa)

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Ein Sieben-Tore-Spektakel zwischen Man City und Real Madrid hat vor allem einen Sieger: Karim Benzema. Dank des Franzosen hofft Spaniens Top-Club weiter auf den Einzug ins Champions League-Finale.

Manchester (dpa) – Cool, Cooler, Karim Benzema: Mit einem im Panenka-Stil verwandelten Handelfmeter hat der Stürmerstar Real Madrid am Dienstagabend die Chance auf den Einzug ins Finale der Fußball-Champions-League erhalten.

Mit einem in die Tormitte gelupften und von seinen Mitspielern bewunderten Strafstoß sorgte der Franzose in der 82. Minute in einem mitreißenden Spiel für den 3:4 (1:2)-Endstand im Halbfinal-Hinspiel bei Manchester City und eine hoffnungsvolle Aussicht für das Rückspiel am 4. Mai im heimischen Bernabéu-Stadion. City dagegen frustrierte der späte Gegentreffer.

Benzema mit 600. Spiel für Real

«Es ist unfassbar, was er diese Saison spielt. Wir sind sehr, sehr froh, dass er bei uns ist», sagte Abwehrspieler David Alaba im Streamingdienst Amazon Prime Video. Nach seinem Hattrick im Achtelfinale gegen Paris Saint-Germain und seinen vier Toren gegen Titelverteidiger FC Chelsea war Benzema in seinem 600. Spiel für Real einmal mehr der Matchwinner. Der 34 Jahre alte Franzose schnürte nach seinem Tor in der 33. Minute einmal mehr einen Doppelpack. Den dritten Treffer für den absehbaren spanischen Meister erzielte Vinicius Junior (55.). Manchester City lag durch die Tore von Kevin De Bruyne (2. Minute), Gabriel Jesus (11.), Phil Foden (53.) und Bernardo Silva (74.) ständig in Führung.

Mit nun neun Toren in den K.o.-Spielen dieser Champions-League-Saison ist der Weltmeister fast im Alleingang dafür verantwortlich, dass Real erstmals wieder seit 2018 das Endspiel der Königsklasse erreichen kann. Mit bislang insgesamt 14 Toren kann Benzema zudem den Rekord von Cristiano Ronaldo noch übertreffen, der in der Spielzeit 2013/14 insgesamt 17 Treffer in der Champions League markiert hat.

Unerschütterliches Selbstbewusstsein: «Es läuft gut»

Dass Karim Benzema überhaupt zu dem Elfmeter angetreten ist, den er nach dem Vorbild des früheren tschechoslowakischen Nationalspielers Antonin Panenka versenkte, zeugt auch von seinem unerschütterlichen Selbstbewusstsein. Immerhin hatte der Franzose jüngst beim 3:1-Erfolg bei CA Osasuna gleich zwei Strafstöße verschossen. «Ich habe immer im Kopf, dass du nie einen Elfmeter verschießt, wenn du nie antrittst. Das ist alles mental. Ich habe viel Selbstvertrauen… also tu ich’s und es läuft gut», sagte der 34-Jährige.

Real Madrid setzt nun alles auf das Rückspiel am Mittwoch der kommenden Woche. «Das Wichtigste ist, dass wir nie aufgegeben haben und bis zum Ende dabei sind. Jetzt gehen wir ins Bernabéu wo wir unsere Fans mehr denn je brauchen und wir werden etwas Magisches schaffen – siegen», verkündete Benzema.

Vom Spiel begeistert, aber vom Resultat enttäuscht waren Spieler und Verantwortliche beim Premier-League-Ersten Manchester. «Wir haben viel gut gemacht, aber leider auch die Tore kassiert. Wir hätten auch mehr treffen können. Wir haben ein fantastisches Spiel gegen einen unglaublichen Gegner gespielt», befand Trainer Pep Guardiola. Und Torschütze Phil Foden meinte frustriert: «An einem anderen Tag hätten wir meiner Meinung nach ein besseres Ergebnis erzielen können.»