Diffuses Infektionsgeschehen und Corona-Höchstwerte im Landkreis Biberach

Corona-Höchstwerte im Landkreis Biberach.
Corona-Höchstwerte im Landkreis Biberach. (Bild: picture alliance / SULUPRESS.DE | Torsten Sukrow/SULUPRESS.DE)

Bei Corona jagt der Landkreis Biberach von einem erschreckenden Inzidenz-Höchstwert zum Nächsten. Wurde heute Morgen noch eine Inzidenz von 444,5 gemeldet, erreicht sie am Nachmittag bereits über 467. Wir fragten bei Philipp Friedel, Zentralstelle für Gremien, Öffentlichkeitsarbeit und Wirtschaftsförderung beim Landratsamt Biberach nach.

Worin sehen Sie die Gründe für diese hohen Werte?

Wir haben ein stark diffuses Infektionsgeschehen im Landkreis. Dies ist in ähnlicher Weise auch in anderen Landkreisen zu beobachten. Die Gründe für das diffuse Geschehen sind vielschichtig und können nicht auf einzelne Ausbruchsgeschehen oder –Ereignisse begrenzt werden.

Welche Maßnahmen ergreift der Landkreis, um gegenzusteuern? Welche Schutzmaßnahmen werden nun ergriffen, können die geplanten Weihnachtsmärkte noch stattfinden?

Das Land ist in erster Linie für die Maßnahmen verantwortlich. Diese werden von der Coronaverordnung des Landes Baden-Württemberg vorgegeben. In Wenigen Tagen wird die Alarmstufe erwartet, was bedeutet, dass im öffentlichen Raum und bei Veranstaltungen nur noch 2 G möglich ist.

Gibt es „Epizentren“, die den Wert so hochtreiben?

Nein, das Geschehen ist diffus.

Welche Empfehlungen geben Sie den Geimpften, welchen den bisherigen Impfverweigerern?

Die Impfquote muss höher sein, um dem diffusen Geschehen etwas entgegen zu wirken. Ebenso sind „Booster Impfungen“, welche die Ständige Impfkommission für bestimmte Personengruppen schon empfiehlt, sicherlich sinnvoll. Zudem gilt der Appell nun vermehrt freiwillig Kontakte zu reduzieren. Es gäbe ein Stück mehr Sicherheit, wenn sich Geimpfte auch freiwillig testen ließen, bspw. bevor sie Veranstaltungen besuchen oder sensible Bereiche mit vulnerablen Gruppen wie Kliniken oder Pflegeheime/ Heime für Menschen mit Behinderung betreten.