Die zweite „Turm-Plastik“ am Bahnhofsvorplatz wurde aufgestellt

Die beiden „Türme“ wurden von einem Spezialtransporter nach Singen gebracht. Im Kreisel an der Erzbergerstraße steht einer der beiden Türme. Der Künstler war vor Ort und überwachte den Aufbau
Die beiden „Türme“ wurden von einem Spezialtransporter nach Singen gebracht. Im Kreisel an der Erzbergerstraße steht einer der beiden Türme. Der Künstler war vor Ort und überwachte den Aufbau (Bild: Stadt Singen)

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Singen – Am Montag, dem 2. November, wurde die zweite Plastik „Turm“ des Bildhauers Werner Pokorny auf dem zweiten Kreisel des Bahnhofvorplatzes aufgestellt. Ein weiterer Meilenstein in der Neugestaltung dieses wichtigen Innenstadtplatzes wird damit Realität. Mit dem Cano-Neubau und der Errichtung des neuen Busbahnhofs profiliert sich die Stadt Singen als zentrale Handels- und Einkaufsstadt. Mit der Aufstellung der beiden aufeinander bezogenen Turm-Plastiken tritt Singen als eine moderne, weit in die Region ausstrahlende Kunst- und Kulturstadt hervor.

Im Juli 2018 stimmte der Singener Gemeinderat für die Anschaffung der beiden, je sechs Meter hohen Plastiken aus Cortenstahl von der Hand des international renommierten Bildhauers Werner Pokorny. Im November 2019 wurde die erste Plastik gesetzt. Nun wurde die zweite Plastik an Stelle der ersten neu platziert. Die bis dato aus Platzgründen auf dem ersten Kreisel „geparkte“ Arbeit wird auf den fertig gestalteten Kreisel beim Cano aufgebaut.

Das zentrale, unverkennbare Motiv in Werner Pokornys Werk ist die zeitlose Form des Hauses. Für die beiden Singener Plastiken hat der Bildhauer mehrere stilisierte Hausformen spielerisch und abwechslungsreich zu aufragenden Türmen übereinander gestapelt. Sowohl die Gesamt- als auch die zeichenhaften Einzelformen beziehen sich auf den urbanen Standort. Wie auf einer Bühne treten beide Türme in den Kreisverkehren auf.

Werner Pokorny (*1949) aus Karlsruhe-Ettlingen zählt zu den bedeutendsten Bildhauern aus dem deutschen Südwesten. Sowohl seine Holzskulpturen als auch seine Stahlplastiken sind wesentliche Beiträge zur Weiterentwicklung und Neudefinition der dreidimensionalen Kunst in unserer Zeit. Als langjährig an den Kunstakademien in Karlsruhe und Stuttgart lehrender Professor hat er einer ganzen Generation junger Bildhauer ein neues Selbstwertgefühl für die Möglichkeiten autonomer Plastik vermittelt. Pokorny ist Fachmann für Kunst im öffentlichen Raum. Seine markanten Großplastiken finden sich zahlreich auf Straßen und Plätzen in- und ausländischer Städte.