Die „Wild Wings“ wissen weiter zu überraschen

Nach dem Sieg in Berlin, jubeln die
Nach dem Sieg in Berlin, jubeln die "Wild Wings" nun auch in München. (Bild: City Press)

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München – Die Schwenninger Wild Wings haben beim „MagentaSport-Cup“ nach dem 5:1-Triumph bei den Eisbären Berlin auch in der bayrischen Landeshauptstadt zu überraschen gewusst. Denn auch beim EHC Red Bull München setzten sich die Schweninger Eishockey-Cracks durch. Am Ende hieß es 2:1 für die Gäste.

Somit wandern – nach dem Sieg in Berlin – drei weitere Punkte auf das Konto der Schwenninger. Die Tore von Andreas Thuresson und Jamie MacQueen reichten zum nicht unverdienten Erfolg. Den Münchner Ehrentreffer erzielte im Mitteldrittel Philip Gogulla.

Wer glaubte, mit der ungewohnten Situation als Tabellenführer in ein Spiel zu gehen, wäre Ballast für das neu zusammengestellte Team von Niklas Sundblad, wurde – laut Vereinsmitteilung – schnell eines Besseren belehrt.

Von Beginn an entwickelte sich eine Partie, die keineswegs den Anschein eines Freundschaftsspiels hatte. Dabei waren die Wild Wings gegen die ohnehin schon prominent besetzte Mannschaft aus München, die sich für den MagentaSport-Cup mit Dominik Kahun nochmals verstärkte, absolut ebenbürtig.

Was auch schon in Berlin zu sehen war, bestätigte sich auch in der bayrischen Landeshauptstadt. Die Schwenninger konnten das Tempo der Hausherren in weiten Strecken voll und ganz mitgehen, in Phasen sogar selbst dominieren. Kurz nach Ablauf der ersten Zeitstrafe des Münchners Yasin Ehliz, waren es die Wild Wings, die die Scheibe das erste Mal im Netz unterbrachten (8. Spielminute).

Troy Bourke beförderte, rechts neben dem Tor stehend, den Puck mit herrlicher Übersicht zu Andreas Thuresson in den Slot, der mit einem schnellen One-Timer Daniel Fießinger im Tor des EHC keine Chance ließ. Die Wild Wings hatten es also geschafft die Münchner zu einer Topleistung anzuspornen.

Das brachte Schwenningen Goalie Patrik Cerveny auf den Plan, der mit einigen Glanzparaden einen Einschuss der Münchner verhinderte. So konnten die Gäste die dennoch nicht unverdiente 1:0-Führung in die Drittelpause mitnehmen.

Den Mittelabschnitt dominierten die Münchner optisch, wobei die Schwenninger dabei nicht ins Schwimmen gerieten, sondern immer versuchten, spielerische Lösungen zu finden. Das wiederum war während der kompletten 60 Minuten, laut Mitteilung , einer der besten Beweise dafür, dass das Spiel in Berlin zum einen keine Eintagsfliege war und dem Team gehörig Selbstvertrauen injizierte.

München übernahm trotz allem mehr und mehr die Kontrolle, insbesondere Dominik Kahun zeigte teilweise großes Eishockey. Doch in der größten Drangphase des EHC, war es Dylan Yeo, der die Scheibe eroberte und in einem „Eins gegen Eins“ auf Fießinger zufuhr und dabei nur an der Torumrandung scheiterte.

Wenige Augenblicke später dann wieder die Reihe um Kahun. Ein herrlicher Pass des NHL-Profis zu Gogulla, der in der 33. Spielminute den Ausgleich markierte. Der hielt aber nicht lange, denn bereits vier Minuten später war es Rückkehrer Jamie MacQueen, der auf Pass von Thuresson völlig freistehend zur erneuten Schwenninger Führung traf.

In den letzten 20 Minuten fiel der Münchner Sturmlauf milder aus als erwartet, auch weil Patrik Cerveny mit seinen Paraden die durchkommenden Angriffe souverän stoppte. Schwenningen selbst hatte nach feiner Kombination von Bassen und Thuresson eine ansehnliche Chance von Troy Bourke und einen Lattentreffer von Alexander Weiß zu verzeichnen.

Richtig kribbelig wurde es erst in den Schlusssekunden, nachdem Don Jackson erst den Torhüter vom Eis und dann eine Auszeit nahm. Doch Darin Olver konnte die im Torraum tanzende Scheibe aus der Gefahrenzone befördern.

Schwenningen bleibt somit ungeschlagen und ist mit sechs Punkten weiter Tabellenführer der Gruppe B. Am kommenden Sonntag reisen die Mannen von Niklas Sundblad neckaraufwärts zum Derby nach Mannheim.