Die Wild Wings müssen sich in der Domstadt mit einem Zähler begnügen

Die Wild Wings müssen sich in der Domstadt mit einem Zähler begnügen
v.l.n.r. , Daniel Pfaffengut ( Schwenningen ), Lucas Dumont ( Köln ), Johannes Huss ( Schwenningen ), Marvin Cüpper ( Schwenningen ) (Bild: picture alliance/dpa/Revierfoto | Revierfoto)

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Köln – Die Schwenninger Wild Wings haben in der Penny-DEL eine 3:4-Niederlage bei den Kölner Haien hinnehmen müssen. Nach einem frühen Rückstand gelingen den Gästen drei Tore in Folge. In der Schlussphase egalisieren die Haie nach zwei Treffern im „Sechs gegen Vier“ und haben dann auch noch im „Shootout“ das bessere Ende für sich.

Nach der gezeigten Leistung ist der eine Punkt für Schwenningen – laut Vereinsmitteilung – eigentlich zu wenig. Dabei sahen die Zuschauer einen Blitzstart der Haie in der heimischen Lanxess-Arena. Andreas Thuresson zog bereits nach acht Sekunden gefährlich ab und mit seinem zweiten Versuch gelang ihm nach 26 Sekunden direkt der Führungstreffer.

Die Antwort der Schwenninger kam durch einen Handgelenksschuss von Niclas Burström, der durch viel Verkehr Justin Pogge vor die erste Herausforderung stellte. Zwei Minuten später das gleiche Spiel, doch Johannes Huß kam mit seinem Abschluss nicht durch.

Köln blieb in der Summe – so die Wild Wings weiter – das dominantere Team in diesen ersten 20 Minuten. Sebastian Uvira und Zach Sill vom Bully weg prüften Marvin Cüpper, der mittlerweile seinen Rhythmus gefunden hatte.

Schwenningen kam über Tomas Zaborsky und Kenny Olimb noch zu guten Ansätzen, denen aber das letzte Quäntchen fehlte. Defensiv agierte das Team vom Neckar in Unterzahl sehr umsichtig und sei dabei trotzdem aggressiv geblieben, sodass Köln nur noch einmal durch Zach Sill einigermaßen gefährlich wurde (17. Minute).

Im zweiten Drittel konnten sich die Wild Wings mehr und mehr befreien und die Spielkontrolle übernehmen. Kenny Olimb hatte – nach schönem Pass in die Tiefe – bei einem Alleingang den Ausgleich auf der Kelle, doch der Norweger zielte knapp am Pfosten vorbei.

Auf der anderen Seite habe Marvin Cüpper seine großartigen Qualitäten gegen Andreas Thuresson gezeigt und war später auch mit dem Glück im Bunde, als die Scheibe von seinem Blocker auf der Latte tanzte. Im Anschluss war es dann wieder Schwenningen, das mehr Qualität in seine Offensivaktionen brachte.

Belohnt wurden die Gäste durch Tyson Spink, der einen Drop-Pass seines Bruders aufnahm und zwischen Arm und Schoner hindurch zum Ausgleich traf (34. Minute). Nur wenige Augenblicke später folgte der zweite Treffer durch Tomas Zaborsky, den die Unparteiischen dann doch wieder zurücknahmen.

Köln konnte nochmals in Überzahl auf sich aufmerksam machen, doch Ferraro und Barinka behinderten sich gegenseitig. Mit einem schönen Solo von Tomas Zaborsky antworteten die Gäste aber postwendend. Völlig offen ging die Partie ins Schlussdrittel.

In den letzten 20 Minuten bogen die Schwenninger eigentlich schon auf die Siegerstraße ein, wofür ein guter Wechsel der Reihe um Patrik Lundh verantwortlich war. So fand die Scheibe nämlich den Weg zu Peter Spornberger, der unter Mithilfe von Mark Olver seinen ersten Treffer in der Penny-DEL erzielen konnte. Köln versuchte über Quinton Howden und Sebastian Uvira zu antworten, aber Marvin Cüpper pflückte sich die Scheibe weg.

Eine herrliche Einzelaktion und Energieleistung – gepaart mit einem feinen Händchen – von Daniel Pfaffengut brachte dann sogar das 3:1 für die Schwenninger ein (49. Spielminute). Dann setzten die Haie, in Person von Headcoach Uwe Krupp, alles auf eine Karte und erzwangen mit zwei Treffern im „Sechs gegen Vier“ doch noch die Verlängerung.

Andreas Thuresson und Landon Ferraro waren die Torschützen. In der Overtime waren große Torchance nicht in Hülle und Fülle vorhanden, doch Kenny Olimb scheiterte nach eleganter Drehung an der Schlägerspitze von Justin Pogge. So musste das Penaltyschießen die Entscheidung bringen und dabei hatten die Haie das glücklichere Ende auf ihrer Seite.

„Wir hatten natürlich nicht den erhofften Start ins Spiel, kommen dann aber hervorragend zurück und machen ein gutes Auswärtsspiel. Leider ist es uns dann nicht gelungen, die Begegnung bis zum Ende durchzuspielen“, kommentierte Sportdirektor Christof Kreutzer.

„Doch insgesamt kann ich dem Team wenig vorwerfen, weil vieles gestimmt hat. Richten wir den Blick also nach vorne und nehmen die kommende Aufgabe mit dem Derby gegen Mannheim dementsprechend an.“

Statistik:

Kölner Haie – Wild Wings 4:3 (1:0 | 0:1 | 2:2 | 0:0 | 1:0)

1:0 | A. Thuresson #36 – M. Kammerer #19, Q. Howden #51 | 00:26
1:1 | T. Spink #96 – T. Spink #90, J. Ramage #55 | 33:07
1:2 | P. Spornberger #50 – T. Zaborsky #67, M. Görtz #23 | 43:35
1:3 | D. Pfaffengut #77 | 48:07
2:3 | A. Thuresson #36 – S. Uvira #93, M. Müller #91 | 52:00 [PP]
3:3 | L. Ferraro #39 – S. Uvira #93, J. Matsumoto #10 | 58:33 [PP]
4:3 | A. Thuresson #36 | [SO]


Strafen:
Köln 10
Schwenningen 18