Die Wild Wings müssen den Sieg den Eisbären überlassen

Die Schwenninger Wild Wings haben sich in ihrem Heimspiel in der Penny-DEL den Eisbären Berlin geschlagen geben müssen.
Die Schwenninger Wild Wings haben sich in ihrem Heimspiel in der Penny-DEL den Eisbären Berlin geschlagen geben müssen. (Bild: Tima Miroshnichenko/Pexels)

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Schwenningen – Die Schwenninger Wild Wings haben sich in ihrem Heimspiel in der Penny-DEL den Eisbären Berlin geschlagen geben müssen. 4:0 hieß es vor leeren Rängen für die Gäste aus der Bundeshauptstadt und das in einer Partie, die zunächst schleppend begann.

Die Partie begann – wie zuletzt in München – mit einem äußerst unglücklichen Eigentor für die Hausherren und somit ging eine bis dato ausgeglichene Begegnung in die – laut Schwenninger Vereinsmitteilung – falsche Richtung. Trotz guter Möglichkeiten gelangen dem Team von Christof Kreutzer in der Folge keine eigenen Treffer.

Es habe eine ganz komische Atmosphäre in der Helios-Arena geherrscht – eben keine so richtige und das übertrug sich auch auf die Spieler unten auf dem Eis. Zwar hatte Niklas Jensen nach 50 Sekunden den ersten Abschluss des Spiels, doch so richtig auf Touren kam diese Begegnung vorerst nicht.

Die Gäste haben das Glück auf ihrer Seite

Kevin Clark hatte in der 6. Minute die erste echte Tormöglichkeit. In der Folge gab es ein Unterzahlspiel für Schwenningen, das die Gastgeber sehr stark von der Uhr nahmen. Mit dem Gefühl so ein bisschen Momentum gewonnen zu haben, fand ein ganz krummes Ding den Weg ins eigene Tor. Die Gästeführung wurde letztlich Frank Hördler gut geschrieben.

Die direkte Antwort kam – so die Wild Wings weiter – von Max Görtz, dessen Onetimer Mathias Niederberger mit einem Kicksave entschärfen konnte. In der 16. Spielminute hatte Travis Turnbull im Alleingang nach einem Turnover die beste Chance zum Ausgleich, sein Schuss war aber etwas zu hoch angesetzt.

Bei der nächsten Offensivaktion kombinierten sich Alexander Karachun und Patrik Lundh durch, doch Niederberger war wieder zur Stelle. Als die Begegnung mit dem 0:1 in die Pause zu gehen schien, schoss Giovanni Fiore durch zwei Mann hindurch, wobei Manuel Wiederer den Puck noch berührte, um die Führung der Gäste auszubauen.

Berlin mit höherer Chanceneffektivität

14 Sekunden waren im Mitteldrittel gespielt, als Marcel Noebels seinen Sturmpartner Leo Pföderl bediente, der die Scheibe aus dem Slot zum 3:0 für Berlin ins Tor zimmerte. Für Schwenningen war es die „Turnbullreihe“, die für Gefahr sorgen konnte. Aber irgendwie wollte dieses Spiel auf Biegen und Brechen nicht in die Richtung der Hausherren gehen.

Giovanni Fiore prüfte dann Goalie Marvin Cüpper und David Cerny tauchte auf der anderen Seite gefährlich vor Niederberger auf. In einem weiteren Powerplay hatten die Wild Wings mit Travis Turnbull und Max Görtz sowie Patrik Lundh die besten Chancen dieses Drittels, doch Giovanni Fiore gelang in Unterzahl tatsächlich der vierte Berliner Treffer.

Mit der Sirene kam Daniel Pfaffengut nochmals alleine in die Richtung von Mathias Niederberger, doch mit der ablaufenden Uhr musste er den Schuss zu früh abgeben. Im Schlussdrittel beschränkte sich der Meister auf Ergebnisverwaltung, hätte aber in größere Bedrängnis kommen können, wenn die Schwenninger ihre Großchancen verwandelt hätten.

Gute Szenen sind für Treffer zu wenig

Tylor Spink war gar zweimal mit einem trockenen Schuss aus dem Handgelenk nah dran an seinem vierten Saisontreffer. Außerdem setzte sich die vierte Reihe der Schwenninger Wild Wings mehrfach stark in Szene, wobei für David Cerny und Daniel Pfaffengut eine fette Doppelchance heraussprang.

„Erneut sind wir mit einem Eigentor nicht gut ins Spiel gekommen. In dem Wissen, dass Berlin ein richtig guter Gegner ist, hat uns das natürlich nicht geholfen. Wir haben grundsätzlich gut dagegengehalten, aber die Kleinigkeiten nicht oft genug richtig gemacht“, kommentierte Schwenningens Headcoach Christof Kreutzer.

Und weiter: „Berlin hat seine Chancen eiskalt genutzt und wir haben aus unseren Möglichkeiten zu wenig gemacht. Gerade im Mitteldrittel war ich dann auch nicht so zufrieden und es gibt sicher auch einige Dinge, die wir in Zukunft besser machen müssen.“

Statistik:

Wild Wings – Eisbären Berlin 0:4 (0:2 | 0:2 | 0:0)

0:1 | M. Noebels #92 – F. Hördler #7, Y. Veilleux #38 | 10:50
0:2 | M. Wiederer #15 – G. Fiore #21, S. Depres #47 | 18:46
0:3 | L. Pföderl #93 – Y. Veilleux #38 | 20:14
0:4 | G. Fiore #21 – S. Streu #81 – E. Mik #12 | 38:08 [SH]

Strafen:
Schwenningen 4
Berlin 4