Die Wild Wings landen einen wichtigen Auswärtssieg

Die Mannschaft von Schwenningen jubelt nach dem Sieg mit 1:2 gegen die Straubing Tigers.
Die Mannschaft von Schwenningen jubelt nach dem Sieg mit 1:2 gegen die Straubing Tigers. (Bild: picture alliance/dpa | Armin Weigel)

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Straubing – Die Schwenninger Wild Wings haben ein – laut Vereinsmitteilung – über weite Strecken bravouröses Auswärtsspiel im niederbayerischen Straubing für sich entschieden. Im Grunde genommen ähnelte der 2:1-Erfolg in der Penny-DEL den letzten guten Auftritten der Mannschaft von Niklas Sundblad sehr – einzig das Endergebnis sah die Schwenninger dieses Mal vorne.

Mit einem guten Start machten die Gäste auf sich aufmerksam. Max Görtz traf in der zweiten Minute aber nur den langen Pfosten. Wenig später war es wieder die Reihe um Möchel, die Druck machen konnte. Doch das Zuspiel der Nummer 91 fand nicht den Schläger von Görtz.

David Elsner und Stephan Daschner kamen für Straubing gut vors Tor. Doch nach dem Abschluss von Daschner kamen die Wild Wings auf der anderen Seite zu einem sehr starken Wechsel, konnten daraus aber kein Kapital schlagen. Nach dem Powerbreak war es Patrik Lundh, der Max Görtz sehenswert bediente.

Und: In der 13. Spielminute folgte dann – so die Wild Wings weiter – die größte Chance dieses Spiels. Hadraschek stahl den Puck und passte zum freien Daniel Pfaffengut, der die Scheibe aus dem Slot aber nicht weit genug ins linke Eck platzieren konnte. Tomi Karhunen war mit einem starken Reflex zur Stelle.

Straubing war nur noch durch die getippte Scheibe von Eder gefährlich und die Gäste hatten durch den auffälligen Boaz Bassen viel „Zonetime“ im Drittel der Tigers. Tore sollte es in den ersten 20 Minute aber keine geben.

Los ging’s im Mittelabschnitt mit einem schönen Droppass von Tyson Spink auf seinen Bruder Tylor, dessen Abschluss geriet allerdings etwas zu unplatziert. Dann prüfte Taylor Leier den Blocker von Joacim Eriksson (22. Minute).

Doch wenig später zündete das Powerplay der Schwenninger. Die Umstellung von Burström auf den Point machte sich direkt bezahlbar. Mit seinem Pass fand der Schwede seinen Landsmann Max Görtz, der unter die Latte vollendete – 0:1.

Nur eine Minute später sah man die Großchance auf das 2:0, doch nach guter Übersicht von Alexander Karachun konnte Tylor Spink nicht verwandeln. Mit der ersten richtig guten Chance gelang den Niederbayern im Gegenzug der Ausgleich durch Cody Lampl, der einen Querpass von Connolly im Tor unterbringen konnte.

Was nun folgte, war die beste Phase der Tigers und Joacim Eriksson musste seine Klasse unter Beweis stellen, insbesondere mit einem „Bigsave“ in Spielminute 35. In den letzten zwei Minuten kamen die Schwenninger ins Powerplay und direkt – in dessen Folge durch Lundh und Bassen – der erneuten Führung sehr nahe.

Mit einem abgefälschten Schuss von Torschütze Lampl ging es zurück in die Katakomben. Das Abschlussdrittel startete etwas verhaltener. Als eine Strafe gegen Schwenningen angezeigt wurde, kam Straubing im „Sechs gegen Fünf“ zu guten Aktionen. Die Schüsse, meist von der blauen Linie, kamen aber nicht entscheidend durch. Nach einer Chance von Taylor Leier, musste Joacim Eriksson dennoch zweimal zupacken.

Doch das sollten nicht die letzten Taten des Goalies im Wild Wings-Trikot bleiben. In der Folge hing die Partie kurz durch, als beide Teams ein Powerplay nicht nutzen konnten. Die Spinks – in Kombination mit Alexander Karachun – brachten den Gästen die Torgefahr zurück.

Und dann zeigte das Team von Niklas Sundblad, was es trotz der Niederlagen zuletzt ausmacht: Hartnäckigkeit und eine große Bereitschaft. So hielten Boaz Bassen, Travis Turnbull und Kenny Olimb die Scheibe im Angriffsdrittel. Der norwegische Nationalspieler fand die Kelle von Kapitän Turnbull, der durch die Beine von Karhunen ins Tor traf (2:1, 57. Minute).

Was die Fans dann sahen, waren zwei Minuten purer Wille und eine große Show von Joacim Eriksson. Die Wild Wings waren in Unterzahl und die Tigers ohne Goalie. Im „Vier gegen Sechs“ brachten die Jungs vom Neckar diese Partie irgendwie über die Ziellinie.

„Wir haben in allen Bereichen ein sehr gutes Auswärtsspiel gemacht. Es war sehr wichtig für uns, dass wir nach einer harten Zeit endlich mal wieder gewinnen konnten. Der Sieg hier in Straubing war aus meiner Sicht mehr als verdient“, bilanzierte Torhüter Joacim Eriksson.

Statistik:

Straubing Tigers – Schwenninger Wild Wings 1:2 (0:0 | 1:1 | 0:1)

0:1 | M. Görtz #23 – N. Burström #3 | 26:15 [PP]
1:1 | C. Lampl #32 – M. Connolly #22, M. Brandt #92 | 27:46
1:2 | T. Turnbull #71 – K. Olimb #40 | 56:13

Strafen:
Straubing 20
Schwenningen 18