Die wiha Panthers haben in Rostock knapp das Nachsehen

Raiquan Leeandre Clark #23 (wiha Panthers Schwenningen), David Allan Cohn #34 (wiha Panthers Schwenningen), Stefan Ilzhöfer #12 (Rostock Seawolves), Einwurf.
Raiquan Leeandre Clark #23 (wiha Panthers Schwenningen), David Allan Cohn #34 (wiha Panthers Schwenningen), Stefan Ilzhöfer #12 (Rostock Seawolves), Einwurf. (Bild: picture alliance / Eibner-Pressefoto | Stephanie Zerbe/ Eibner-Pressefo)

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Rostock – Es hat nicht viel gefehlt für die wiha Panthers, um den Ruf als Favoritenschreck in der Barmer 2. Basketball-Bundesliga ProA zu festigen. Bei den Rostock Seawolves kämpfte sich das Team von Headcoach Alen Velcic nach einer enttäuschenden 1. Hälfte eindrucksvoll zurück und verlor am Ende unglücklich mit 85:87.

2479 Zuschauer in der fast ausverkauften Rostocker „StadtHalle“ erlebten – laut Vereinsmitteilung der Schwenninger Basketballer – ein turbulentes und hochspannendes Spiel bei dem die Gastgeber die glücklichen Gewinner waren.

In der Startformation der Schwenninger standen mit David Cohn und Lennard Larysz die beiden Spielmacher neben Till Isemann, Quatarrius Wilson und Raiquan Clark. Während Luka Dolman noch verletzungsbedingt ausfällt, mussten die Schwenninger auch auf Grant Sitton verzichten, der aus privaten Gründen kurzfristig in die USA gereist ist.

Die Gäste erwischten einen guten Start in die Partie. Innerhalb der ersten zwei Minuten erzielte die Mannschaft von Alen Velcic – so die Panthers weiter – durch Freiwürfe von Lennard Larysz, einem Distanzwurf von Till Isemann und einem Korbleger von Raiquan Clark die ersten sieben Punkte des Spiels.

Doch Rostock kam anschließend in einen besseren Rhythmus in der Offensive und glich die Partie schnell wieder aus. Zu viele Ballverluste der Panthers und eine starke Trefferquote der Gastgeber sorgten für die 23:16-Führung nach den ersten zehn Minuten.

Zu Beginn des zweiten Viertels erzielte Lennard Larysz vier schnelle Zähler und verkürzte den Rückstand (20:23). Doch erneut ließen die Seawolves den Ball gut laufen und kamen immer wieder zu aussichtsreichen Abschlussmöglichkeiten. Der Vorsprung der Gastgeber wuchs so weiter an.

Auch aus der Distanz zeigten sich die Rostocker jetzt treffsicher und versenkten in drei aufeinanderfolgenden Angriffen Würfe von jenseits der 6,75 Meter. Quatarrius Wilson knickte am Ende des Durchgangs unglücklich bei einem Verteidigungsversuch um und konnte fortan nicht mehr eingesetzt werden. Nach den ersten Punkten von Malik Kudic im Dress der wiha Panthers ging es mit einem deutlichen 33:51-Rückstand in die Halbzeit.

Die Schwenninger kamen spät, aber aggressiv aus der Halbzeitpause zurück. Schnelle sechs Punkte und eine starke Verteidigung sorgten für einen guten Auftakt. Angetrieben von Chris Frazier, der gegen seinen Ex-Verein nun von außen heiß lief, leiteten die Schwarzwälder die Aufholjagd ein.

Der Kapitän der Panthers erzielte elf seiner 14 Punkte im dritten Viertel. Rostock konnte sich in dieser Spielphase insbesondere auf Topscorer Jordan Roland verlassen, der maßgeblichen Anteil daran hatte, dass der Vorsprung noch im zweistelligen Bereich blieb (66:55).

Die ersten Minuten des Schlussviertels dominierten die Schwenninger die Partie. Dank eines 15:0-Laufs übernahmen die zwischenzeitlich mit 20 Zählern zurückliegenden Panthers durch eine spielerisch und kämpferisch starke Leistung die Führung (70:66). Rostock hielt in einer intensiven Schlussphase dagegen und ging nach Punkten von Theis und Pearson wieder in Führung.

Routinier Chris Carter übernahm nun bei den Gastgebern Verantwortung und erhöhte den Vorsprung auf sechs Zähler (80:74). Doch die Panthers blieben dran und ließen sich nicht abschütteln. David Cohn, Till Isemann und Raiquan Clark sorgten durch ihre Punkte dafür, dass die Panthers 78 Sekunden vor Spielende wieder bis auf einen Zähler dran waren (81:82).

Auch als Clark in der Schlussminute mit seinem 5. Foul das Spielfeld verlassen musste, hielten die Schwenninger weiter dagegen. Dank eines „And-1-Spiels“ von Lennard Larysz waren die Schwarzwälder auch zehn Sekunden vor Schluss dran (86:85). Als Chris Carter nur einen seiner beiden Freiwürfe verwandeln konnte, erhielt Kapitän Chris Frazier im letzten Angriff die Möglichkeit, das Spiel für seine Mannschaft zu gewinnen.

Doch der Distanzwurf des erfahrensten Schwenninger Spielers ging daneben und die favorisierten Seawolves feierten einen glücklichen 87:85-Heimerfolg. Am Samstag (23. Oktober, 19 Uhr) steht für die wiha Panthers wieder ein Heimspiel auf dem Programm. Die Partie gegen den Aufsteiger VfL SparkassenStars Bochum wird unter dem Motto „Students Night“ ausgetragen.

Dabei kommen alle Studierenden zum speziellen Studi-Tarif ab acht Euro in die Schwenninger Deutenberghalle. Außerdem gibt es zusätzlich ein Freigetränk für alle Studis. Insgesamt hätten die wiha Panthers an beiden Hochschulen 1250 Ersti-Freikarten verteilt, die üblicherweise den sogenannten „Ersti-Taschen“ beigelegt waren.

Statistik:

Rostock Seawolves – wiha Panthers Schwenningen 87:85 (23:16, 28:17, 15:22, 21:30)

Für die wiha Panthers spielten: Raiquan Clark (22 Punkte), Lennard Larysz (16), David Cohn (14), Chris Frazier (14), Till Isemann (11), Malik Kudic (5), Quatarrius Wilson (3), Leon Hoppe, Adrian Bergmann und Kelvin Okundaye.