Die VfB-Volleyballer bekommen es mit besonderer Stimmung zu tun

Die VfB-Volleyballer bekommen es mit besonderer Stimmung zu tun
Ist nach seiner Verletzung wohl noch im Wartestand: Blair Bann. (Bild: Günter Kram)

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Friedrichshafen – Der VfB Friedrichshafen ist in der Volleyball-Bundesliga am Sonntag, 24. Oktober, auswärts bei den SWD powervolleys Düren gefordert. Das Spiel wird ab 17.30 Uhr live unter https://www.twitch.tv/spontent übertragen.

Und es ist eine Partie, die – laut VfB-Vereinsmitteilung – eine ganz besondere Stimmung verspricht und das nicht nur aufgrund der emotionsgeladenen Dürener Mannschaft, sondern auch weil ein Wiedersehen mit alten Freunden ansteht.

Schmerzen in seinem verletzten Fuß hat er noch immer. Inzwischen geht es aber schon ein bisschen besser. „Ich komme langsam an den Punkt, an dem es möglich ist, wieder normal auf dem Feld zu trainieren.“ VfB-Libero Blair Bann glaubt trotzdem, dass es für das Spiel gegen Düren „noch nicht reicht.“

Das ist – so der VfB Weiter – doppelt bitter für den 33-Jährigen. Schließlich möchte er seinem Team, das ohne ihn gerade erst zwei Niederlagen kassiert hat, zur Seite stehen. Auf der anderen Seite geht es eben am Sonntag genau gegen das Team, dessen Trikot er bis zuletzt trug.  Auch deshalb weiß er, was Friedrichshafen bei den powervolleys erwartet.

„Heftige Reaktionen und eine Stimmung, die auch mal explodieren kann.“ Dass er mit dieser Beschreibung ins Schwarze trifft, zeigte zuletzt Tomas Kocian mit seinem Auftritt in der Fraport-Arena. Der Zuspieler trat vor Wut gegen den Schiedsrichterstuhl und fing sich prompt eine Rote Karte ein.

„Über solche Aktionen haben wir in Düren auch geredet. In manchen Situationen ist das sicher nicht ganz richtig, allerdings pusht es einen selbst eben auch.“ Sechs Jahre lang verteidigte der gebürtige Kanadier auf Seiten der Dürener. Auch Lucas van Berkel trug vergangene Saison noch das Trikot der Heimmannschaft von Sonntag.

Beide werden in diesem Jahr eben dort fehlen – auch an den bislang zwei knappen Siegen und der Niederlage in Frankfurt spürt man das. Vor allem, weil Düren eine der wenigen Mannschaften ist, die es in der Vergangenheit immer wieder geschafft hatte, die Spieler langfristig an den Verein zu binden und den eigenen Kader lediglich durch junge Neuzugänge wie Erik Röhrs oder Filip John weiter zu ergänzen.

Beim VfB ist das nicht der Fall. Viele Neuzugänge aus aller Welt bilden ein Puzzle, das sich gerade erst zusammensetzt. Die Mannschaft muss erst noch vollends zusammenfinden, um ihr gesamtes Potenzial zu entfalten. „Wir haben noch immer nicht auf die Art und Weise abgeliefert, wie wir es eigentlich können“, lautet die Analyse von Bann.

Diese ist einerseits ernüchternd und gleichzeitig hoffnungsvoll, wie der Verein schreibt. Denn genau das solle sich am kommenden Sonntag in Düren ändern. Und das, obwohl der Libero davon ausgeht, selbst noch nicht wieder voll einsatzfähig zu sein und bedauert, den Fans nicht die Show liefern zu können, die sie „aus den vergangenen Jahren von ihm gewohnt sind“.

Nichtsdestotrotz gehe er davon aus, dass seine Mannschaftskollegen diese Aufgabe nun für ihn übernehmen und auch für ein emotionales Wiedersehen mit alten Weggefährten lohne sich die Anreise zum Tor der Nordeifel allemal.