Die VfB-Fußballer sind auf Augenhöhe unterwegs

Sind über weite Strecken gut mit dabei: die Häfler Kicker (blaue Trikots).
Sind über weite Strecken gut mit dabei: die Häfler Kicker (blaue Trikots). (Bild: tmy)

Friedrichshafen (tmy) – Eine über weite Strecken recht ordentliche Leistung hat den Verbandsliga-Fußballern des VfB Friedrichshafen nichts Zählbares eingebracht. Zwar hielt die Mannschaft von Giovanni Rizzo und Oliver Senkbeil richtig gut mit, musste den Sieg aber dann doch zum 0:2-Endstand dem alten und neuen Spitzenreiter TSV Essingen überlassen.

Wer sich „nur“ das reine Spielergebnis auf www.fussball.de anschaut, kann nicht wirklich erkennen, dass diese Partie auch anders hätte ausgehen können, obwohl sich das gastgebende Kellerkind vom Bodensee und der Tabellenführer gegenüber gestanden hatten. Doch der Außenseiter machte seine Sache im Zeppelin-Stadion gar nicht so schlecht und stand stabil.

Man machte die Räume eng, leistete sich so gut wie keine Stellungsfehler und ging nach Ballverlusten sofort hinterher, um die Kugel zurückzuerobern. Eine „Galligkeit“, mit der die Gäste nicht so wirklich zurechtkamen und keine passende Lösung fanden. Folgerichtig blieben echte Torraumszenen Mangelware, weil beide Teams zunächst nicht wirklich ins letzte Spielfelddrittel des Gegners kamen.

Das sollte sich nach knapp einer halben Stunde ändern, als Bastian Joas einen Steckpass durch die Mitte eiskalt verwertete. Zwar war VfB-Keeper Heiko Holzbaur im „Eins-gegen-Eins-Duell“ noch dran, aber der Ball rollte dennoch in die Maschen – 0:1 aus VfB-Sicht (29.). Bis zur Pause war der VfB zwar um den Ausgleich bemüht, doch richtig gefährliche Aktionen blieben aus – und das auch, weil die Essinger Defensive sehr souverän auftrat.

Doch auch die wohl beste Phase der Hausherren in den Minuten nach der Pause brachte nichts Zählbares für die Rizzo-Elf ein, es fehlte an der passenden Idee, um die gut sortierte TSV-Abwehr zu knacken. Und so kam es, wie es kommen musste. In der 77. Minute fiel die vermeintliche Entscheidung, als Yusuf-Serdar Coban einen Konter mit einem platzierten Flachschuss ins lange Eck mustergültig abschloss – 2:0 für den TSV aus dem Aalener Raum.

In den Schlussminuten mobilisierten die Häfler Fußballer letzte Reserven und warfen noch einmal alles nach vorne – doch auch in dieser Phase des recht ausgeglichenen Spiels sollte kein Treffer für den VfB fallen. Nachdem der Schuss von Nicolai Weissenbacher aus aussichtsreicher Position gerade noch geblockt wurde, traf Pascal Booch aus kürzester Distanz nur den Pfosten – sinnbildlich für eine Partie, die das clevere Team für sich entschied.

„Da war für uns zweifelsohne mehr drin. Aber wenn man viermal aufs Tor schießt und nicht trifft, kannst du eben nicht gewinnen. Essingen hat von drei Versuchen zwei verwertet. Das ist für mich der entscheidende Unterschied gewesen“, kommentierte VfB-Co-Trainer Senkbeil, der selbst vom gegnerischen Coach lobende Worte für diese Leistung seiner Jungs bekam. Doof nur aus Häfler Sicht, dass es für Anerkennung keine Punkte gibt.

Der Spielfilm mit Aufstellung sowie die Tabelle sind unter www.fussball.de hinterlegt.