Die Verbandspräsidenten appellieren an die zuständige Politik

Thomas Schmidt, Matthias Schöck und Ronny Zimmermann im Gespräch.
Thomas Schmidt, Matthias Schöck und Ronny Zimmermann im Gespräch. (Bild: Württembergischer Fußballverband e.V.)

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Stuttgart (wb / tmy) – Die drei Präsidenten des Badischen, Südbadischen und Württembergischen Fußballverbandes (wfv) haben sich – laut Pressemitteilung – erneut mit einem gemeinsamen persönlichen Schreiben an die Politik gewandt. Es gehe ihnen darum, dass ihre Mitgliedsvereine bald wieder auf den Platz zurückkehren zu dürfen.

Denn die Verbände bringen in ihren Ausführungen – so der wfv weiter – den Unmut der baden-württembergischen Fußballvereine über die Vorgaben der neuen Corona-Verordnung zum Ausdruck und fordern zeitnah realitätsnahe, praktikable Regelungen für den Freiluft-Mannschaftssport.

Die Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg vom 13. Mai sieht Lockerungen für den Amateur- und Freizeitsport vor und definiere – abhängig von der Entwicklung des Infektionsgeschehens – weitere Öffnungsschritte. Die Fußballverbände erkennen ausdrücklich das Bemühen an, den fast 3000 Mitgliedsvereinen in Baden-Württemberg eine Rückkehr in den Trainingsbetrieb zu ermöglichen.

Allerdings sei die aktuell gültige Ordnungslage und die Vielzahl an teilweise inkonsistenten oder widersprüchlichen Vorgaben nicht mehr zu überblicken, geschweige denn, den Ehrenamtlichen in den Vereinen zu vermitteln. Es sei den Verbänden und Vereinen faktisch nicht zumutbar, unter diesen Rahmenbedingungen – auf einer gesicherten rechtlichen Grundlage – einen Trainingsbetrieb zu organisieren.

Hier sehen die Fußballverbände einen erheblichen kurzfristigen Handlungsbedarf und appellieren dringend an Ministerin Schopper undMinister Lucha zu reagieren. Heißt: Konkret fordern die drei Verbände, dass bei stabilen Inzidenzwerten unter 100 ein Freiluft-Mannschaftssport weitgehend frei von Auflagen ermöglicht werde.

Dies insbesondere vor dem Hintergrund, dass mittlerweile mehrfach mit wissenschaftlichen Studien dargelegt und untermauert wurde, dass eine Infektionsgefahr hier weitgehend ausgeschlossen werden könne und der gesundheitliche Nutzen des Sporttreibens die Risiken bei Weitem überwiege.

Mit Blick auf die aktuell sinkenden Infektionszahlen sollte alles dafür getan werden, dass Amateur- und Freizeitsport mit klar formulierten Rahmenbedingungen tatsächlich wieder stattfinden kann. In einer gemeinsamen Kampagne unter dem Motto „Draußen muss drin sein” fordern der DFB, seine Landesverbände sowie der DOSB mehr Lockerungen im Sport.

Begleitet wird die Kampagne – laut Mitteilung – durch eine Online-Petition, die bereits über 65.000 Mal unterzeichnet wurde. Weiterhin sind alle 1,1 Millionen Mitglieder der Fußballfamilie in Baden-Württemberg und darüber hinaus aufgerufen, die Forderung der Initiative mit ihrer Unterschrift unter www.dfb.de/petition zu unterstützen.