Die Ulmer Basketballer sind in der Erfolgsspur geblieben

Können abermals im eigenen Wohnzimmer überzeugen: die Basketballer von ratiopharm Ulm.
Können abermals im eigenen Wohnzimmer überzeugen: die Basketballer von ratiopharm Ulm. (Bild: Verein)

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Neu-Ulm – Den Basketballern von ratiopharm Ulm ist gegen die JobStairs Gießen 46ers der nächste Heimerfolg gelungen. Beim 109:79-Sieg erzielten die Ulmer in der easycredit-BBL die meisten Punkte in dieser Saison. 

Wie schon im Hinspiel hat sich ratiopharm Ulm auch im zweiten Saisonduell – laut Vereinsmitteilung – deutlich gegen Gießen durchsetzen können und den nächsten Start-Ziel-Erfolg gefeiert. Dabei zeigte das Team von Jaka Lakovic „von Beginn an das richtige Mindset“ und gab den Hessen „keine Möglichkeit, an einen Sieg zu denken“, wie der Head Coach auf der Pressekonferenz kommentierte.

Ohne Kapitän Per Günther (Ellenbogen) und Aric Holman (umgeknickt im Training) im Line-Up, dominierten die Ulmer das erste (31:18) und dritte Viertel (28:14) und konnten sich am Ende über gleich sechs Spieler freuen, die zweistellig punkteten. Dabei avancierte Andi Obst mit vier Dreiern, sieben Assists und insgesamt 19 Punkten erneut zum Topscorer.

Dicht gefolgt wurde der Scharfschütze von Dylan Osetkowski (16), der im Duell mit John Bryant (zwölf Punkte) eine gute Figur machte, und Patrick Heckmann (16). Wie schon im letzten Spiel gegen Braunschweig lieferten die Hausherren wieder eine starke Dreier-Quote (54 Prozent) ab und waren diesmal auch im Zwei-Punkte-Bereich effektiv (63 Prozent). Dazu verteilten die Ulmer starke 25 Team-Assists und schnappten sich neun Steals. 

Schon die ersten Minuten wurden klar von den Gastgebern bestimmt, die den Ball in der Offensive gut laufen ließen und mit einem 9:2-Lauf ins Spiel starteten. Und auch defensiv zeigten sich die Ulmer zu Beginn sehr aktiv und erlaubten den Gästen aus Hessen keine leichten Würfe.

Im potenziellen Schlüsselduell zwischen Dylan Osetkowski und John Bryant nutzte der Ulmer seine athletischen Vorteile mehrmals clever aus, um im ersten Abschnitt insgesamt acht Punkte zu markieren. Zudem gelang es Osetkowski, ein Offensivfoul von Big John anzunehmen, sodass dieser Mitte des ersten Viertels erst einmal auf der Bank Platz nehmen musste.

Andi Obst machte unterdessen – so die Ulmer weiter – genau dort weiter, wo er Anfang der Woche aufgehört hatte:  Bereits nach sieben Minuten hatte der Nationalspieler seinen dritten Dreier eingenetzt, ohne sein Ziel dabei einmal zu verfehlen (19:9, 7.). Und auch der Rest der Mannschaft zeigte sich wurfstark im ersten Viertel, wodurch nach zehn Minuten ein 31:18 an der Anzeigetafel zu sehen war. 

Das zweite Viertel begann dann mit einem schnellen 5:0-Lauf der 46ers, was Jaka Lakovic zum Anlass nahm, seine erste Auszeit im Spiel zu nehmen (31:23, 12.). Zwei Dreier von Patrick Heckmann und Isaiah Wilkins halfen seinem Team dann aber, in den Rhythmus zurückzufinden (37:25, 14.).

Und als dann auch Tommy Klepeisz einen weiteren erfolgreichen Distanzwurf hinzufügte, war es dieses Mal Rolf Scholz auf der Gegenseite, der seine Spieler zur Besprechung beorderte (42:25, 15.). An den Ulmer Feldvorteilen änderte sich aber auch im Anschluss erst einmal nichts: Mit starkem Teamplay und insgesamt 15 Assists in der ersten Halbzeit knackten die Ulmer bereits nach 18 Minuten die 50-Punkte-Marke (51:36).

Dass Lakovic trotz der überwiegend deutlichen Überlegenheit der Hausherren nicht zufrieden in die Kabine ging, lag an den letzten zwei Minuten der Hälfte. Dort gelang den Gießenern nämlich ein 8:0-Run, wodurch sie den Rückstand auf neun Zähler drückten (53:44).  Und auch wenn die Gäste zu Beginn der zweiten Hälfte zunächst hartnäckig blieben, reichten ratiopharm Ulm im Anschluss ein paar defensive Stopps um wieder in Fahrt zu kommen.

Einem energischen Korbleger von Troy Caupain ließ Andi Obst nach 23 Minuten seinen vierten Dreier folgen, woraufhin die Gastgeber wieder komfortabel führten und Gießen erneut eine Auszeit nahm (65:49). Dann war es wieder Caupain, der Akzente setzte: Erst fing der Spielmacher in der Defense den Passversuch von John Bryant ab und veredelte den anschließenden Fast-Break danach mit einem krachenden Slam-Dunk (69:49, 26.).

Angestachelt von diesem Highlight-Play dominierten die Ulmer auch die verbleibenden Minuten des Abschnitts – 81:58-Vorsprung vor dem Schlussviertel. Die deutliche Führung gab Coach Lakovic die Möglichkeit, seinen jüngsten Spielern Einsatzzeit zu geben: In zehn Minuten auf dem Parkett gelangen Igor Milicic dabei starke elf Punkte und fünf Rebounds. Und auch Marius Stoll trug sich mit drei Zählern und drei Assists in die Scoringliste ein.