Die U23 der HSG Konstanz überzeugt mit Willen und Leidenschaft

Marvin Boehlefeld (beim Wurf) und seine U23 der HSG Konstanz haben die Platte siegreich verlassen.
Marvin Boehlefeld (beim Wurf) und seine U23 der HSG Konstanz haben die Platte siegreich verlassen. (Bild: André Frensel)

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Konstanz (wb/tmy) – Eine schwierige Woche ist mit einem überaus positiven Abschluss für die U23 der HSG Konstanz zu Ende gegangen: In einem rasanten Oberligaspiel setzte sich die Reserve der HSG mit 30:23 (13:11) gegen den TV Weilstetten durch und liegt mit nunmehr 11:5-Zählern punktgleich mit der SG Köndringen-Teningen auf Platz zwei.

Gut gelaunt spazierte Benjamin Schweda – laut Vereinsmitteilung – über das Spielfeld. Wo sich draußen die Temperaturen schon langsam dem Gefrierpunkt annähern, war der junge HSG-Trainer völlig durchgeschwitzt. „Anstrengend sind solche Spiele, man ist natürlich voll dabei“, teilte er mit einem Grinsen im Gesicht mit.

Die 60 Minuten gegen Weilstetten waren – so die HSG weiter – der erwartet harte Kampf, in dem die Gäste die harte Nuss waren, mit der man gerechnet hatte. Der nach vier Siegen in Folge mit viel Selbstvertrauen und ganz viel Dampf in die Schänzle-Halle gekommene TVW beschäftigte die Konstanzer mit viel Leidenschaft und einer sehr bissigen Abwehr.

Mit 2:0 gingen sie in Front und waren bis zum 11:12 kurz vor der Pause stets in Schlagdistanz. Die HSG-Talente konnten sich glücklich schätzen, dass sich Torwart Lukas Herrmann in überragender Verfassung zeigte und Parade um Parade lieferte. Grundlage dafür war eine auch auf Seiten der „Gelb-Blauen“ mit großem Aufwand geführte Abwehrarbeit.

Coach Schweda dazu: „Es war ein sehr, sehr gutes Spiel von uns, von der ersten Minute.“ Beide Mannschaften drückten dabei voll aufs Tempo und boten den Zuschauern ein gutes, packendes BWOL-Spiel. Vorgenommen hatte sich Konstanz eine gute Deckung, um den Torhütern mehr Sicherheit zu geben.

„Traumhaft, wenn es dann so läuft wie gegen Weilstetten“, betonte der ehemalige Zweitligaspieler. „Großes Lob an Lukas.“ Weilstetten versuchte immer wieder mit dem siebten Feldspieler eine Lücke aufzutun, Konstanz blieb jedoch recht kompakt und zwang die Württemberger zu Würfen aus dem Rückraum oder von außen – oft eine Beute für Herrmann.

Durchbrüche konnten gegen den nicht allzu groß gewachsenen Kontrahenten weitgehend verhindert werden. „Das war“, war Schweda überzeugt, „der entscheidende Faktor zum Sieg. Dadurch konnten wir ins Tempospiel gehen, Weilstetten hatte Probleme mit dem Wechsel und wir konnten immer wieder Überzahlsituationen generieren.“

Linksaußen Marvin Böhlefeld etwa bedankte sich mit acht Treffern. Direkt nach der Pause setzte sich die Drittliga-Reserve auf 17:11 ab, doch Weilstetten ließ nicht locker, kämpfte sich nach 17:22 auf 20:22 (45.) heran, musste in der letzten Viertelstunde aber schließlich doch abreißen lassen.

Dass die HSG-Talente sich nach einer Woche, in der teilweise nur zehn Spieler im Training zur Verfügung standen, solch eine Energieleistung vollbrachten, nötigte Schweda Respekt ab. „Nico Koch muss man hier erwähnen“, hob er seinen jungen Mittelmann für dessen couragierte Leistung hervor. Damit endete die schwarze Serie – nach zuvor vier Heimniederlagen in Folge – gegen Weilstetten.

HSG Konstanz U23:

Lukas Herrmann, Sven Gemeinhardt (Tor); Kai Mittendorf, Lars Michelberger (4), Marvin Böhlefeld (8), Pascal Mack (1), Nico Koch (4), Felix Fehrenbach (2), Gianluca Herbel (2/1), Luca Merz (3), Jo Knipp (3), Leandro Lioi, Jonas Hadlich (2), Fynn Osann (1).