Die TTF Ochsenhausen müssen Düsseldorf gratulieren

Der Favorit wird seiner Rolle gerecht.
Der Favorit wird seiner Rolle gerecht. (Bild: Josh Sorenson/Pexels)

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Ochsenhausen – Die TTF Ochsenhausen haben das Spitzenspiel in der Tischtennis-Bundesliga gegen Borussia Düsseldorf mit 1:3 verloren. Der Vorsprung auf einen Nicht-Play-off-Platz beträgt nun vier Punkte. Somit gelte es, nach wie vor hellwach zu bleiben und jede Gelegenheit für Zählbares zu nutzen.

Mit Spannung ist das Gipfeltreffen in der Tischtennis-Bundesliga (TTBL) – laut Vereinsmitteilung – erwartet worden und die TTF Ochsenhausen hatten sich vorgenommen, nichts unversucht zu lassen, dem amtierenden Meister, Pokalsieger und Champions-League-Gewinner ein Bein zu stellen.

Gute Momente sind nicht gut genug

Nun, man habe es versucht und den Fans auch einige sehenswerte Matches geboten, doch für den große Wurf habe es nicht gereicht. Die Rheinländer gewannen – so die TTF weiter – letztlich verdient und haben ihre Tabellenführung mit nunmehr 18:0-Punkten ausgebaut. Die TTF sind jetzt punkt- und spielgleich mit dem 1. FC Saarbrücken, mit dem sie gemeinsam auf Platz zwei liegen.

Zunächst hatte man in der Dr.-Hans-Liebherr-Halle zu registrieren, dass Kanak Jha seine tolle Form von der WM in Texas diesmal nicht abrufen konnte. Gegen Penholderkünstler Dang Qiu zog der 21-jährige Ochsenhauser mit 0:3 recht glatt den Kürzeren. Dabei wäre ein Auftakterfolg so wichtig gewesen, um das Topteam aus NRW zu beeindrucken.

Als dann noch der an Position zwei aufgestellte „Leader“ Simon Gauzy sein Match gegen den Schweden Anton Källberg, früher dem Liebherr-Masters-College angehörend, in fünf umkämpften Durchgängen verloren hatte, seien die Chancen auf einen TTF-Sieg bei realistischer Betrachtung nicht mehr allzu gut gestanden.

Kulczycki sorgt nochmals für leise Hoffnung

Immerhin durften die Fans dann aber einen Sieg eines Ochsenhausers bejubeln – in einem tollen Match, bei dem ein Beinahe-Weltmeister einen Weltmeister bezwingen konnte. Die Rede ist vom Erfolg von Samuel Kulczycki gegen den Doppel-Weltmeister von Houston, den Schweden Kristian Karlsson.

Durch das 3:2 (11:8, 9:11, 11:7, 9:11, 11:8) des jungen Polen, der nahtlos an seine Jugend-WM-Vorstellungen anknüpfte, waren die TTF plötzlich wieder im Spiel. Doch alles habe nun darauf basiert, dass Kanak Jha Källberg bezwingen musste, zumal die Konstellation für das mögliche Schlussdoppel nicht gänzlich ungünstig war.

Doch der junge US-Amerikaner hatte eben keinen Galatag erwischt. Nur im ersten Satz zog er sein Spiel gnadenlos durch, doch danach riss der Faden und Källberg tütete mit einem 3:1 (4:11, 11:6, 11:5, 11:4) den vergleichsweise recht ungefährdeten Düsseldorfer 3:1-Sieg ein.

„Schade“, sagte TTF-Cheftrainer Fu Yong: „Aber die Niederlage kommt natürlich nicht überraschend, Düsseldorf ist im Moment unheimlich stark und als Team sehr ausgeglichen besetzt. Ich kann meinen Jungs keinen Vorwurf machen, sie haben kämpferisch alles gegeben. Ein besonderes Highlight war natürlich Samuels Sieg gegen Karlsson.“

TTF Liebherr Ochsenhausen – Borussia Düsseldorf 1:3

Kanak Jha – Dang Qiu 0:3 (8:11, 7:11, 4:11)
Simon Gauzy – Anton Källberg 2:3 (6:11, 11:9, 11:6, 6:11, 7:11)
Samuel Kulczycki – Kristian Karlsson 3:2 (11:8, 9:11, 11:7, 9:11, 11:8)
Kanak Jha – Anton Källberg 1:3 (11:4, 6:11, 5:11, 4:11)